Die Räumlichkeiten an der Kirchenstraße wählte die Gruppe nicht zufällig: Die Seelenfähre will mit ihren Liedern Menschen in Trauersituationen trösten und stärken – und tritt auch bei Beerdigungen auf. Bereits seit sechs Jahren trifft sich die Gesangsgruppe in der Trauerhalle. Gesungen werden Lieder, die sich um den Tod drehen, als Übergang von einer Existenzform zu einer anderen. Die Lieder stammen aus verschiedenen Kulturkreisen. Afrikanische Weisen sind ebenso darunter wie Stücke nordamerikanischer Indianer, Mantren aus Indien oder selbst geschriebene Lieder.
Einige Lieder sind richtig fröhlich
Leiterin Ayla Barbara Loy begleitet den Chorgesang mit Rahmentrommeln, Rasseln und speziellen Saiteninstrumenten. Gestik und Bewegung spielen eine große Rolle, die Teilnehmer fassen sich an den Händen, drehen sich singend im Kreis, greifen symbolisch in die Erde und strecken ihre Arme gen Himmel. Und manchmal wird auch gehüpft, denn einige Lieder sind richtig fröhlich. Wichtig ist der Gruppe auch die Heilkraft der Stimme, gesungen wird für kranke Menschen, aber auch für Tiere oder den Frieden.