Probstei: Breitbandnetz soll bis Mai 2022 stehen

Sie verabschiedeten in ihrer jüngsten Verbandsversammlung den Haushalt und beschlossen die Auftragsvergabe für den überwiegenden Teil der Arbeiten, für die restlichen Aufträge erhielt der Verbandsvorsteher Wolf Mönkemeier von der Versammlung die Ermächtigung. So müsse dann nicht erneut eine Verbandsversammlung einberufen werden, so die Erklärung dazu. Für Tiefbauarbeiten des Probsteier Breitbandnetzes liegen Angebote vor: Grund für die Teilung: Einige Angaben müssen nach Auskunft von Amtsdirektor Sönke Körber noch nachgereicht werden. In drei Losen sind die Tiefbauarbeiten zu vergeben, für die jetzt Angebote vorliegen. Die Bindungsfrist der Firma laufe bis 30. November, wie Amtsdirektor Sönke Körber auf Nachfrage sagte. Da sich die Auftragsvergabe bis in den Dezember hinziehen werde, sei mit dem Baubeginn, also dem symbolischen ersten Spatenstich, sicher nicht mehr kurz vor Weihnachten, sondern vermutlich zu Jahresanfang zu rechnen, so Körber weiter. Zunächst war man von Ende Oktober als möglichem Zeitpunkt für den ersten Spatenstich ausgegangen. Doch Körber betonte, man liege dennoch gut im Plan, Sorgfalt gehe vor Schnelligkeit. Das Projekt hat einen Umfang von 27 Millionen Euro geschätzten Kosten. Die Bauarbeiten am gesamten Leitungsnetz werden sich laut Körber noch bis 2022 hinziehen. Gebaut wird in drei Abschnitten parallel, der Ausgangspunkt des Leitungsnetzes soll in Laboe liegen, von dort führt eine Trasse über Barsbek nach Wisch, wo einer von zwei sogenannten aktiven Gebäuden (überdimensionale Schaltschränke) den Norden der Probstei versorgen soll. Eine weitere Trasse führt über Stakendorf nach Krummbek, wo die zweite große Verteilstation den südlichen Bereich sowie Fargau-Pratjau versorgt. Wo der Baubeginn sein wird, ist noch nicht klar. Alle Kommunen der Probstei sollen schnelles Internet erhalten: Es ist seit 2016 ein sich ständig entwickelnder Prozess. Damals war der Verband gegründet worden, um flächendeckend auf eine für alle Kommunen günstige Weise die Menschen mit dem schnellen Internet zu versorgen. Der Verband und damit die Mitgliedsgemeinden sind Eigentümer des Leitungsnetzes und erhalten dafür einen prozentualen Pachtzins von der Bausumme. Wie berichtet, hatte die Firma TNG Stadtnetz GmbH Kiel die Akquise erfolgreich betrieben, die letzte Chance, bei einer Vertragsunterzeichnung noch die Anschlussgebühren von 2048 Euro vom öffentlichen auf das private Grundstück zu sparen, läuft noch bis Ende dieses Jahres. Gerade jüngst hatten die Einwohner noch einmal Antragsunterlagen in ihren Briefkästen. „Wenn denn erst die Aufträge vergeben sind, kosten weitere Anschlüsse Geld“, hatte Geschäftsführer der TNG, Volkmar Hausberg, erklärt.