Probsteierhagen: Neues Konzept soll Dörfergemeinschaftsschule stärken

Die Schule ist sehr gut aufgestellt - nach den jüngsten Umgestaltungen nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich. Das ist die Einschätzung der beiden Schulverbandsvertreter. Beleg dafür: Die Schülerzahl ist stabil mit 215 Schülern, auch zum neuen Schuljahr stehen rund 60 Erstklässler bereit, so dass die Dreizügigkeit bestehen bleibt. Dennoch, meinen die Schulverbandsvertreter, sollte die Schule ihre Stärken mehr in die Öffentlichkeit tragen, denn seit dem Wegfall der Schuleinzugsgebiete und der Wahlfreiheit der Eltern stehen die Schulen auch in Konkurrenz in der Region. „Wir haben Laboe als moderne Schule und auch Schönberg“, nannte Schnoor die Nachbarschulen, die vor allem in Sachen Digitalisierung ein ganzes Stück voraus sind. 70.000 Euro aus dem Digitalpaket des Landes: Dabei hat auch die Dörfergemeinschaftsschule Probsteierhagen die Möglichkeit, 70.000 Euro aus dem Digitalpaket des Landes Schleswig-Holstein abzurufen. Allerdings müsse man zunächst die technischen und pädagogischen Voraussetzungen dafür schaffen, erklärte Schnoor. Er betonte, man habe noch Zeit, bis 2024 stünden die Mittel bereit. „Aber wir wollen den Anschluss nicht verlieren“, betonte auch Gerd Rönnau, Stellvertretender Verbandsvorsteher. Der Schulverband arbeite nun daran, den „schnelleren Internetanschluss“ zu erhalten, die Verkabelung herzustellen und sobald das pädagogische Konzept, das parallel in den einzelnen Fachbereichen erarbeitet werde, vorliegt, werde die Technik angeschafft“, kündigte Schnoor an. Man stelle sich dafür mobile Endgeräte als Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht vor, die dann zwischen zehn und 20 Prozent ausmachen. Die Klassenräume müssen dann mit Beamer und Leinwänden ausgestattet sein. „Der PC-Raum ist überholt, die Pädagogen können dann Klassensätze nutzen und sie je nach Bedarf im Unterricht einsetzen“, erläuterte Rönnau. Welche Technik man wähle, sei noch nicht entschieden. „Ja, andere Schulen sind schon weiter, aber wir sind noch nicht im Verzug“, schätzte Schnoor ein. Betreuung der OGTS soll gestärkt werden: Außerdem hatte sich der Schulverband entschieden, die Betreuung in der Offenen Ganztagsschule (OGTS) zu stärken und neu auszurichten. Seit 2007 besteht ein breites Angebot an Kursen, die vorwiegend von Honorarkräften leitet werden. Die Nachfrage der Eltern, ihre Kinder den ganzen Tag (bis 16 Uhr, teilweise auch vor dem Unterricht ab 7 Uhr) betreuen zu lassen, war von Jahr zu Jahr gestiegen. Aktuell besuchen von den 215 Schülern 130 die OGTS. Dieser gewachsenen Bedeutung trage man Rechnung, indem zum neuen Schuljahr eine eigene Leitungsstelle für die OGTS (wie auch schon in Laboe) geschaffen werde. „Außerdem übernimmt ab dem neuen Schuljahr der Schulverband die Trägerschaft der OGTS und ist dann Arbeitgeber für die acht Mitarbeiter“, berichtete Schnoor weiter. Bisher lief die OGTS in Regie des Vereins der Förderer und Freunde der Dörfergemeinschaftsschule. Mit dem Trägerwechsel schaffe man ein Höchstmaß an Kontinuität im personellen Bereich und übernehme die Sozialleistungen. Zugleich steige die Flexibilität, kurzfristig könnten je nach Bedarf Honorarkräfte eingesetzt werden. „Es war ein einstimmiges Votum im Verband, dass es Sinn mache, dafür zu investieren“, freute sich Schnoor. Familienbildungsstätte in Plön übernimmt Ferienbetreuung: Eine Veränderung gibt es auch in der Ferienbetreuung. Was bisher über die OGTS lief, übernimmt nun die Familienbildungsstätte in Plön (Verwaltung, Organisation und Koordinierung). Damit könnten sich die Honorarkräfte auf die Betreuung konzentrieren und nicht auf Verwaltung und Organisation. Den Blick in die Zukunft wagen die Verbandsvertreter sehr zuversichtlich: „Wir denken, damit haben wir ein Gesamtpaket geschnürt, um die Schule attraktiv zu halten und weiter zu entwickeln“, so Schnoor. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

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