Roman aus Plön Liebe und das Betriebsverfassungsgesetz

„...und wünschen für die Zukunft alles Gute“ heißt der Titel des Werkes. Der Inhalt in Kurzform: Eine Marketingfrau und Betriebsratsvorsitzende in einem Hamburger Verlag trifft naturgemäß immer wieder auf den Vorstandsvorsitzenden. Sie führen manchen Streit über die Rechte von Arbeitnehmern und Betriebsrat. Doch dann passiert es: Auf einer Geschäftsreise verlieben sich beide ineinander und beginnen ein inniges und intimes Vertrauensverhältnis. Dann übernimmt ein amerikanisches Unternehmen den Verlag. Es drohen Kündigungen. Ein Lob auf das Betriebsverfassungsgesetz: Brand-Hückstädt ist seit über 30 Jahren Fachanwältin für Arbeitsrecht und hält das Betriebsverfassungsgesetz für eine tolle Sache. „Der Gesetzgeber hat 1952 etwas Gutes getan“. Nur trifft sie immer wieder auf Vorurteile auf beiden Seiten: Arbeitgeber verbreiteten gern, dass sich Betriebsräte nur ins Amt wählen ließen, um in den Genuss des Kündigungsschutzes zu kommen. Betriebsräte behaupteten, die Arbeitgeber würden sich nur an ihrem eigenen Profit denken. Ihr Roman greift dieses Thema auf und versucht klarzustellen. „Fingerspitzengefühl“ auf beiden Seiten ist das Beste, rät die Anwältin und Autorin. Aufsätze im Lehrerzimmer verlesen: Sprache liegt Brand-Hückstädt. Nicht nur als Juristin. Die gute Deutsch-Note rettete schon das Abitur der heute 63-Jährigen. Ihr Aufsätze wurden im Lehrerzimmer ehrfurchtsvoll vorgelesen, erinnert sie sich. „Mit 14 Jahren habe ich schon gesagt: Ich schreibe einmal ein Buch.“ Später schrieb sie ihre Reden selbst, als sie für die FDP im Kieler Landtag saß. „Die waren nicht so schlecht.“ Als Pressesprecher ihrer Partei verfasste sie viele Texte. Und sie schrieb schon einmal ein Fachbuch. Darin ging es um Arbeitszeugnisse und wie sie aus juristischer Sicht zu betrachten sind. Von Liebe und Betriebsverfassungsgesetz war darin natürlich keine Spur. Lesungen vor Arbeitgeberverbänden? Vor zehn Jahren begann sie mit der Arbeit an ihrem jetzigen Roman. Aus Zeitgründen blieb das Schreiben für lange Zeit aus. Und auch, weil manchmal die Lust fehlte. Nun setzte sie sich wieder daran. Ersetzte die Kommunikation mit dem Faxgerät zeitgemäß durch Email-Verkehr. Und sie fand mit Omnino einen Berliner Verlag, der ihr Werk druckte. Brand-Hückstädt denkt auch an Lesungen zum Beispiel bei Arbeitgeberverbänden, um ihnen das Thema näher zu bringen. Der 300 Seiten starke Roman ist für 14,99 Euro im Buchhandel erhältlich. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

Plönerin schreibt Roman - Liebe und das Betriebsverfassungsgesetz