In Handfesseln führten zwei Justizbeamte den Angeklagten in den Gerichtssaal. Er sitzt seit neun Monaten eine Haftstrafe in Kiel wegen zahlreicher Autoaufbrüche ab, die er in Lübeck begangen hatte. In dem neuerlichen Verfahren gab er die Aufbruchserie in Schwentinental zu. "Ich bin geständig", sagte er zu Beginn.
Täter wollten Geld für Drogen
Das räuberische Trio kam demnach in Lübeck am ZOB zusammen. Sie fuhren mit der Bahn Richtung Kiel, um durch Autoaufbrüche Geld für Drogen aufzutreiben. In Schwentinental stiegen sie aus und begannen nach Mitternacht einen Wagen nach dem anderen aufzubrechen. Ihre Beute wirft auch ein schlechtes Licht auf einen Teil der Autofahrer, die Wertsachen über Nacht in ihren Pkw zurückließen. Dazu gehörten Bargeld, EC-Karten, Kreditkarten, Navigationsgeräte, ein Fernglas und Tablets.
Auf frischer Tat von der Polizei gestellt
Die Freude über das Diebesgut währte nicht lange. Ein Zeuge beobachtete die drei Autoknacker bei ihrer Arbeit und rief die Polizei. Die Beamten schnappten zwei der drei Täter noch vor Ort, darunter den Angeklagten, der insgesamt zwölf Vorstrafen aufwies und seit seinem 16. Lebensjahr drogenabhängig ist.
In die vom Schöffengericht verhängte Strafe ist die jüngste Verurteilung durch das Lübecker Amtsgericht im vergangenen Jahr (20 Monate Haft) mit eingerechnet.