Schönberg: Feuerwehranbau nimmt Form an

Es ist noch nicht ganz geschafft, dennoch ist der Mammutanteil des Umbaus abgeschlossen. Das Ergebnis stellt alle Beteiligten hochzufrieden, denn das Feuerwehrhaus der Gemeinde Schönberg wirkt wie aus einem Guss – innen wie außen. Zudem bietet es den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr optimale Bedingungen, sowohl für Ausbildung, Seminare, Schulungen als auch für Einsatzübungen sowie für die Kameradschaftspflege. Schönberger Feuerwehr hatte eine anstrengende Zeit: Vor knapp drei Jahren begann die Erweiterung des Feuerwehrhauses. Eine anstrengende Zeit vor allem für die Feuerwehr. Dort arbeitete unter der Regie von Wehrführer Jörg Matthies eine Arbeitsgruppe, die für die Planung verantwortlich zeichnete. „Parallel musste natürlich die Einsatzfähigkeit aufrechterhalten werden, und dann kam noch Corona dazu“, berichtete Wehrführer Jörg Matthies. Aber es habe auch viel Spaß gemacht, und am Ende habe es sich gelohnt, sagte Matthies. Ein Highlight dürfte der neue Versammlungsraum (80 Plätze, erweiterbar auf 120) mit modernster Kommunikationstechnik und einer schallisolierten Faltwand sein. So könne man die vielen Seminare und fachlichen Schulungen auch parallel durchführen, ohne dass sich die Gruppen gegenseitig stören, erläuterte der Wehrführer. Ein optischer Hingucker: Die Lounge im hinteren Bereich des Saals. „Die haben wir aus der Kameradschaftskasse finanziert. Wir hatten in diesem Jahr keine Feste, keine Feiern. Da haben wir das Geld für die Kameradschaft eingesetzt“, sagte der Wehrführer. Als Evakuierungsraum und für eine Notversorgung: Auch die moderne Küchenanlage mit der Kühlkammer zählt zu den Besonderheiten. Hintergrund dieser Planung sei auch die Notwendigkeit, das Feuerwehrhaus als Evakuierungsraum und für eine Notversorgung vorzuhalten, so Matthies mit Blick auf mehrere Seniorenwohnanlagen in der Gemeinde, eine weitere entsteht im Neubaugebiet hinter den Kleingärten. Dem trägt auch die ebenerdige barrierefreie Ausstattung des Hauses Rechnung. Neu ist der Vorplatz, der in der Höhe angepasst worden war, ebenso wie die Garage, in der jetzt die Logistik-Anhänger untergebracht werden können. Wer den Flur vom Altgebäude zum Anbau hindurchgeht, merkt keinen Bruch. Dafür, so Matthies, sorgte das einheitliche Farbkonzept, das sich vom Bestandsgebäude auch im Neubau wiederfinde. Ahnengalerie ist umgezogen: Bei allem Neuen ist das Traditionelle nicht vergessen. So hat der alte Rollladen mit dem Schriftzug der Wehr aus dem einstigen Versammlungsraum seinen Platz im neuen Saal wieder gefunden, ebenso wie der gestiftete Reißhaken und die Ahnengalerie nebst Gründungsurkunde der Wehr. Lesen Sie auch: Mehr Geld für Feuerwehren im Kreis Plön Besonderes Augenmerk liegt auch auf der 26 Mitglieder zählenden Jugendfeuerwehr. Die hatte bereits im ersten Bauabschnitt ihren eigenen Raum erhalten und wird im dritten Bauabschnitt ihren Umkleidebereich mit den Aktiven gemeinsam im bisherigen Versammlungsraum haben. Der wird 2021 umgebaut und mit einem Spindsystem in Modulbauweise ausgestattet. „Damit sind wir variabel, wenn sich die Zahl der Frauen und Männer verändert“, erklärte Matthies. Ihm galt der besondere Dank von Bürgermeister Peter Kokocinski. Denn Matthies hatte neben seinen Aufgaben als Betriebsleiter und Feuerwehrchef auch die Aufgabe des Bauleiters übernommen, war nahezu täglich vor Ort, um Probleme auf kurzem Wege mit den Firmen direkt klären zu können. Einweihungsfeier nach Abschluss der gesamten Baumaßnahme? Ende Mai, so schätzte der Bürgermeister, soll nun auch der dritte Abschnitt fertig und damit die gesamte Baumaßnahme abgeschlossen sein. Und vielleicht ist dann ja auch eine Einweihungsfeier möglich. Derzeit fährt die Feuerwehr aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkten Dienstbetrieb. 120 Einsätze hat sie allerdings in diesem Jahr schon abgeleistet.