Schönberg: Workshops im Probstei-Museum

Einer davon steht unter dem Motto „Seile und Knoten“. Hartwig Blachewitz lädt Jung und Alt ein, einmal selbst ein Seil herzustellen. So lässt sich selbst einmal ausprobieren, wie beispielsweise ein Reepschläger gearbeitet hat, die Hausfrau anno dunnemals sich aber auch selbst das Leben leichter machte. An diesem Tag hat sich eine kleine Gruppe eingefunden – gut für die Corona-Regeln. Denn die Anzahl der Teilnehmer der Workshops ist derzeit auf zehn begrenzt, sodass vor allem die Abstandsregeln gut eingehalten werden können. Tom (6) und Marike (fast schon sechs, wie sie betonte) sind schon ganz gespannt auf die alten Maschinen und die Häuser. Denn bevor die Besucher selbst Hand anlegen, dürfen sie sich in aller Ruhe einmal umschauen, wie die Menschen in der Probstei früher gelebt und gearbeitet haben. Lob für das Probstei-Museum: „Besonders eindrucksvoll war das Backhaus“, sagt Antje Hinrichs. Sie ist mit ihrem Mann Peter und Enkelsohn Tom eine Woche in Schönberg zu Gast bei ihrer Schwester Elke Heuer. Die hat ebenfalls ihre Enkeltochter Marike und Tochter Anna dabei, die das Museum zwar aus Kindertagen kennt, aber nun mit ihrer Tochter neue Dinge erlebt, wie sie sagt. „Es ist ganz toll, was hier im Probstei-Museum angeboten wird“, sagt Elke Heuer voller Anerkennung für das Ehrenamt. Lesen Sie auch: Urlaub in der Probstei - Mit Karte: Die schönsten Radtouren rund um Schönberg Während die Erwachsenen noch schwelgen, legen Tom und Marike unter Anleitung von Hartwig Blachewitz schon los. Doch allein schaffen sie es nicht lange, die Kurbel zu drehen, die das Seil aus vier Sisalsträngen zusammenführen soll. Oma und Opa müssen helfen, Blachewitz selbst führt das sogenannte Höft langsam und sorgfältig bis zum Endpunkt. „Das Höft ist plattdeutsch und heißt Haupt“, erklärte Blachewitz. Ohne dieses Gerät könne das Seil nicht fertiggestellt werden. Mit vereinten Kräften ist es schließlich geschafft, ein gut fünf Meter langes Seil können die Kinder mit nach Hause nehmen. Kaltes Getränk statt Seilspringen: Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen gibt es statt des Seilspringens allerdings ein erfrischendes Getränk auf der Bank im Schatten, bevor es weiter geht mit den Knoten. Dafür hat der ehrenamtliche Museumsmitarbeiter kleinere Seile vorbereitet und zeigt allen Beteiligten, wie ein Achterknoten ganz einfach gelingt. Er nutzt die Erklärung mit dem Teich und der Schlange – und alle folgen begeistert. Zweieinhalb erlebnisreiche Stunden sind im Nu verflogen. „Es hat ganz viel Spaß gemacht“, sind sich die Besucher einig. Den nächsten Workshop gibt es am Mittwoch, 12. August, 14.30 Uhr; Thema: Kleine Kräuterküche mit Ulrike Hilkers, am Dienstag, 11. August, 14 Uhr, startet die historische Radwanderung über Barsbek, Stein, Wisch, Treffpunkt: Museum. Informationen auch im Internet. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.