Am Kopf der Seebrücke weht die weiß-blaue Fahne. Das Signal: „Achtung! Taucher im Wasser, Taucharbeiten“. Das Arbeiten unterhalb der Seebrücke ist bei vier bis fünf Windstärken gerade noch möglich, doch darüber hinaus wird es durch den Wellenschlag zu gefährlich. Die Taucher arbeiten von einem schwimmenden Ponton aus. Das sogenannte Flexifloat schaukelt mächtig auf den Wellen. „Die Wassertiefe ist hier noch so gering, dass er unter Wasser bleiben kann, solange er möchte“, erklärte Glaser.
Um jeden der 46 Pfähle wird eine Kunststoff-Schale gelegt
Die Sicht ist bestens, allerdings ist das Bugsieren der bis zu 8,50 Meter langen Kunststoff-Schale nicht so einfach. Die muss um jeden der insgesamt 46 Pfähle herum gelegt und 50 Zentimeter tief in den Grund der Ostsee eingespült werden. Dafür nutzt der Taucher eine Spezialpumpe, mit der er großräumig das Sediment rund um die Pfähle entfernt. Knapp die Hälfte der Pfähle trägt bereits einen Plastikschutz, bei optimalen Wetterbedingungen werden maximal zwei Pfähle fertig gestellt. Wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden, lasse sich schlecht vorhersagen. „Wir sind einfach vom Wetter abhängig“, so Glaser.