VKP setzt keine weiteren Schulbusse ein

In der Schule sind die Kinder streng in Kohorten geteilt, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Doch im Bus sitzen sie alle wieder zusammen. Das ergibt wenig Sinn, doch Ideen für Veränderungen hat der Schulverband nicht. Vom 21. September bis 2. Oktober sind Zählungen durchgeführt worden, mit der die Auslastung der Schulbusse überprüft wurde. In der Linie Bösdorf-Plön sollen statt der 100 Kinder nur 80 Schüler gleichzeitig fahren. „Eine Auslastung war meistens nur von 50 Prozent gegeben“, sagte Schulverbandsvorsteher Lars Winter. Die Spitzenauslastung liege bei 70 Prozent. Bei fünf Fahrten saßen über 80 Kinder gleichzeitig im Bus. „Das war dann schon eng“, gab Lars Winter zu. Doch es sei alles noch im rechtlichen Rahmen. „Auch während der Corona-Pandemie“, betonte er. Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön sehen daher keinen Änderungsbedarf. Bestelldauer bei Bussen liegt bei einem Jahr: Eine Möglichkeit, um die Schüler besser verteilen zu können, wäre, erst die Kinder zur Breitenauschule zu fahren und hinterher die Ölmühle anzufahren. Doch dann wären die Kinder 10 bis 15 Minuten eher in der Schule - ohne Beschäftigung und ohne Aufsicht. Das sei keine gute Lösung, so der Verbandsvorsteher. Weitere Busse anzuschaffen, sei ebenso nicht möglich. Wird ein Bus jetzt bestellt, ist er erst ein Jahr später einsatzbereit. „Viel zu spät also.“ Außerdem würde es 90.000 Euro im Jahr kosten. Kinder fahren lieber im Bus mit ihren Freunden: Auch in den Linien 361 und 362, die über Ascheberg nach Plön fahren, sind die Busse eher selten überfüllt. Zusätzlich werden Taxen eingesetzt. Doch auch die seien nicht immer vollständig ausgelastet. „Die Kinder fahren eben häufig lieber mit ihren Kumpels im Bus als alleine im Taxi“, sagte Lars Winter. Es wird weiter nach Lösungen gesucht: Er bleibe aber trotzdem weiter im Gespräch mit den Verkehrsbetrieben und dem Schulamt. Es soll weiter nach Lösungen überlegt werden. Eventuell könnte der Schüleransturm auf die Busse entzerrt werden, indem einige Schüler häufiger zur zweiten Stunde kommen und nach der siebten Stunde erst nach Hause fahren. Auf ein Jahr gerechnet, würde das allerdings 60.000 Euro zusätzlich kosten. Nach Möglichkeit soll also nach einer Entlastung gesucht werden, ohne dass neue Busse angeschafft werden müssen. Situation steht im Widerspruch zu Corona-Maßnahmen: Bernd Möller (SPD) bemerkte, dass die aktuelle Situation in den Bussen nicht besonders förderlich für die Akzeptanz der Corona-Regeln sei. Schließlich stehe die Kohorten-Regelung während der Schulzeit im Widerspruch dazu. Die Elternhäuser müssten mit fragwürdigen Dingen umgehen, meinte Bernd Möller. Eine Lösung für das Problem hatte er allerdings auch nicht.

Schulbusse - VKP setzt in Plön während Corona keine weiteren Schulbusse ein