Schulverband Probstei: Kooperation zur Lernförderung

Die Zusammenarbeit von Schulverband, Schule und offener Jugendarbeit hat im Schönberger Schulzentrum eine lange Tradition und gilt kreisweit als Leuchtturmprojekt. Das erhält jetzt noch einmal eine neue Qualität, wie Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen und Bürgermeister Peter Kokocinski betonten. Möglich wird das durch die Kooperation des Schulverbands Probstei mit der Kreisvolkshochschule (KVHS), mit der eine gezielte Lernförderung der Schüler aller Klassenstufen auf professionelle Füße gestellt wird. Zunächst ist der Vertrag bis Jahresende geschlossen. Auch Oberschüler können fördern. Die Fortbildung von Förderkräften sei ebenfalls sichergestellt, um dem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, wie Heike Zura von der KVHS betonte. „Kein Schüler darf auf der Strecke bleiben“: Sie war angesprochen worden und hatte diese Idee an ihren Vorstand herangetragen, der nicht lange zögerte, das Projekt anzugehen. „Kein Schüler darf auf der Strecke bleiben“, sagte Monika Vogt, Vorsitzende der KVHS. Ebenso begeistert zeigte sich Lutz Schlünsen. Der Schulverband denke schon lange über eine solche Kooperation nach und gehe diese nun als erste Einrichtung im Kreis Plön ein, so der Verbandsvorsteher. Die Lernförderung gebe es in Schönberg schon lange, weil der Bedarf vor allem bei Grundschülern und Schülern mit Migrationshintergrund da sei, erklärte Anita Jöhnke. Doch dieser Bedarf habe sich nun durch Corona und das damit einhergehende Distanzlernen noch verschärft. Gegen Lücken in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch: Im Fokus stehen vor allem die Grundschüler, aber auch alle anderen Jahrgänge, die schwerpunktmäßig in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch Lücken haben. Die sollen nun durch Förderkräfte geschlossen werden, die (analog zum Erwachsenenkurssystem) als Seminarleiter bei der VHS angestellt, geschult und fortgebildet werden. Matthias Sieck vom Kinder- und Jugendzentrum betonte, mit diesem Kooperationsvertrag sei ein großer sozialer Aspekt berücksichtigt: „So können wir zu moderaten Preisen jedem Schüler eine Förderung anbieten, und gute Bildung wird nicht abhängig vom Geldbeutel“, so Sieck. Eltern können zum einen das Bildungs- und Teilhabepaket für die Lernförderung nutzen, oder sie selbst finanzieren – eine Unterrichtsstunde kostet dann 15 Euro. Sieck sieht noch einen Vorteil des Vertrages: „Auch Schüler der gymnasialen Oberstufe können auf dieser Grundlage ein Förderangebot machen.“ Enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern: „Bisher stehen 60 Schüler auf der Liste, die einen Förderbedarf angemeldet haben, Tendenz steigend“, berichtete Anita Jöhnke. Vorwiegend soll es Einzelförderung geben, zehn Paare arbeiten bereits, Räume könnten neben denen der Schule coronabedingt auch im TSV-Heim oder dem Gemeindehaus der Kirche genutzt werden. Jöhnke hob die enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern hervor, damit kein Schüler durchs Raster falle. Bisher steht dem Bedarf ein knappes Dutzend Förderkräfte gegenüber. Zura warb kräftig um Verstärkung. Sie ermuntere auch Pensionäre, Senioren oder Personen, die sich auf dem Gebiet der Schülerförderung als Honorarkräfte engagieren wollen, sich zu melden. Derzeit ist ein Infoblatt in Arbeit. Lesen Sie auch: Nach den Ferien Unterricht in Containern Informationen auch unter www.jvhs-ploen.de, www.kiju-schoenberg.de, Anita.Joehnke@schule.landsh.de