Schwimmbadneubau in Laboe: Kein Verständnis für Transparenz-Kritik

Über die Forderung zu Transparenz in Sachen Schwimmhallen-Neubau in Laboe zeigen sich der Grünen-Ortsverband Laboe/Probstei-West sowie Landtagsabgeordneter Werner Kalinka (CDU) irritiert. Die SPD Probstei hatte die Veröffentlichung eines Gutachtens gefordert, das für die geplante Schwimmhalle in Laboe erstellt wurde. Inhaltlich geht es um die Standortbestimmung des Neubaus. Landtagsabgeordneter Werner Kalinka äußerte sich überrascht: „Zeitschiene und mögliche Standorte für die Schwimmhalle in Laboe sind transparent entwickelt und bestimmt worden“, sagt er. Mahnender Hinweise seitens der SPD bedürfe es nicht. Gutachten intern im Oktober vorgestellt: Den Bürgermeistern der Probstei sowie anderen Interessensvertretern wurde das Gutachten einer internen Konferenz im Oktober vorgestellt. „Wenn Frau Hanebuth mehr Transparenz fordert, sollte sie sich doch zunächst an Ihre Gemeindevertreter wenden“, sagt Michael Meggle, Sprecher der Grünen. Ihnen würden die Unterlagen zur Standortbestimmung bereits seit dem letzten Jahr durch Laboes Bürgermeister Heiko Voß vorliegen. Lesen Sie auch: SPD Probstei fordert Transparenz Außerdem schlug die SPD Probstei die Beauftragung eines auf Schwimmhallen spezialisierten Planers vor, der „die Schwimmhalle auf wenige Funktionen begrenzt, damit die Investitionskosten und vor allem die laufenden Betriebskosten im Rahmen gehalten werden können". Die Grünen sehen darin eine Reduzierung der neuen Schwimmhalle auf ein Funktionsbad und widersprechen dieser Idee: „Ein kleines Funktionsbad nur für Schulen und Vereine ist für die Tourismusregion Probstei nicht ausreichend.“ Schwimmhalle für Schulen, Rehabilitation und Tourismus: Man habe sich in der bisherigen Beschlusslage immer für ein Drei-Säulen-Modell ausgesprochen bestehend aus Schulen/Vereinen, Gesundheitsförderung/Rehabilitation und Tourismusöffnung, so Meggle weiter. Der Kreis Plön habe eine Machbarkeitsstudie finanziell unterstützt, und die Gemeinde Laboe werde künftig jährlich 200.000 Euro für die Betriebskosten beisteuern. „Hier nun wiederholt den touristischen Aspekt einer Schwimmhalle zu verleugnen, grenzt an Verhinderungstaktik." Zudem wünschte sich die SPD Probstei, dass die Gemeindevertreter der beteiligten Gemeinden frühzeitig einbezogen werden, „damit sie von Anfang an mitentscheiden können“, erklärte Hanebuth. Der Grünen-Sprecher Meggle weist darauf hin, dass eine erste Kostenanalyse für die potenziellen Flächen noch im ersten Quartal dieses Jahres vorliegen soll. Das "Bekenntnis zu einer übergemeindlichen Trägerstruktur" wäre dann nach einem Jahr erfolgt und die Detailplanungen könnten beginnen, argumentiert er. Kalinka: "SPD versucht, sich als Motor im Kreis Plön darzustellen.": Auch Kalinka sieht die Transparenz als von Anfang an gegeben, denn die Bürgermeister hätten in ihren Gemeindevertretungen über die Gesprächsrunden berichten können. Schade finde er, dass die SPD versuche, „sich als Motor im Kreis Plön darzustellen“. Tatsächlich habe die Kreistagsfraktion der CDU den entscheidenden Anstoß gegeben, seitens des Kreises durch Beschlüsse des Kreistages zu unterstützen. „Entscheidend ist aber, dass es vorangeht“, betont der Landtagsabgeordnete.