Spazierwege im Kreis Plön: Nahe Schönberg locken Spurplattenwege

Spazierengehen, Schlendern, Walken, Joggen – all das funktioniert nicht nur auf den altbekannten Strecken wie am Strand, auf dem Deich oder Wanderwegen. Wer zum Beispiel nach Schönberg fährt, um einen Spaziergang zu machen, muss nicht zwangsläufig am Strand entlang laufen, wo sich die Menschen sammeln. Eine gute Möglichkeit, sich an der Natur so einsam wie möglich zu bewegen, bietet das gut ausgebaute Netz an Spurplattenwegen. Wer also mit dem Pkw kommt, kann ihn kostenfrei auf dem Großparkplatz an der Albert-Koch-Straße abstellen und sich auf die Socken in Richtung Salzwiesen machen. Auf den Schönberger Spurplattenwegen begegnen sich auch Pferd und Hund: Durch die Straße Stakendorfer Tor läuft es sich ohne viel Autoverkehr bis zum Wrömmelsberg. Dort grasen die Robustrinder und der Spurplattenweg beginnt, der auch bei nassem Wetter gut zu laufen ist. Der Weg wird begleitet von der Schierbek, die bis zum Schönberger Strand führt und dem aufmerksam lauschenden Spaziergänger ein Liedchen plätschert. Der Natur- und Bewegungsfreund kann den Blick über Felder schweifen lassen, hin und wieder begegnet ihm ein Hundefreund mit seinem Vierbeiner oder ein Reiter, denn auf der Strecke von der Baumrade in Richtung Neuschönberg liegt der Reiterhof Lamp. Die grasenden Pferde auf der Koppel bieten ein beruhigendes Bild und das Storchennest auf dem Gelände macht ein bisschen Vorfreude auf den Frühling. Denn, wie auch in den Vorjahren, wird Familie Adebar ganz sicher auch in diesem Jahr dort Einzug halten. Lesen Sie auch: Spazieren in Kiel - Die Düsternbrooker Runde In Neuschönberg führt der Spurplattenweg weiter in den parallel zum Strand führenden Salzwiesenweg. Der Name ist Programm. Denn links und rechts erstrecken sich die Wiesen, die vor dem Deichbau bei Hochwasser Jahr für Jahr von der Ostsee überschwemmt wurden und so eine ganz besondere Vegetation entwickelt haben. Fünf Bänke bieten Gelegenheit zum Verschnaufen: In der Ferne erhebt sich das Hochhaus Holm. Wer mag und gut zu Fuß ist, kann weiter in Richtung Kalifornien laufen, wer aber dem Rundweg folgt, kommt wieder zurück in Richtung Schönberg. An dieser Weggabelung bietet sich eine kleine Rast an, denn wer eine Thermosflasche mit leckerem Tee und vielleicht ein Iso-Kissen in seinen Rucksack gepackt hat, kann die Ruhe und die Weite bei einem kleinen Picknick genießen. Insgesamt bieten fünf Bänke Gelegenheit zum Verschnaufen. Tipp: Wer unterwegs abbiegt, um die Strecke zu vergrößern, muss keine Sorge haben, sich zu verirren. Denn alle Strecken sind mit Schildern versehen, die den Wanderer auf den rechten Weg führen. Gut gestärkt geht es weiter in Richtung Schönberg, rechts fällt der Blick auf ein Biotop, Schafe grasen, Enten schnattern und schwimmen auf dem kleinen Gewässer. Die letzten Herbstboten leuchten rot an den Sträuchern, man entdeckt noch Hagebutten. Die Straße Geertshorst wird überquert, der Spurplattenweg führt weiter durch Felder und leichten Baumbestand, über dem ein Bussard kreist. Lesen Sie auch: Die Probstei wächst Schließlich erreicht der Weg links den Kompostplatz, rechts das Klärwerk mit seinem stählern glänzenden Faulturm. Nun heißt es aufpassen, die Bundesstraße 502 wird überquert, weiter geht es durch den Friedhofweg durch die Schulstraße, die Schönberger Kirche im Blick. Am Marktplatz vorbei durch die Perserau fällt der Blick auf das historische Gelände des Probstei-Museums, bevor der Ausgangspunkt in der Albert-Koch-Straße wieder erreicht ist.