Sportlich im Kreis Plön nach dem Fest: So purzeln die Pfunde

Zum Beispiel das Rönner Gehölz in Pohnsdorf: Das liegt normalerweise nach den Feiertagen im Winterschlaf. In diesem Jahr ist das anders. Radfahrer und Fußgänger, Wanderer und Mountainbiker sind dort auch bei trübem Wetter zahlreich unterwegs und suchen einen Ausgleich zum Homeoffice oder Kaffeekränzchen in den eigenen vier Wänden. „Es ist wichtig, dass man mal rauskommt. Sonst sitzt man tatsächlich nur drinnen herum“, meint David Gries, der mit seinen Kindern Aaliyah (13), Dylan (10) und Haily (7) und Hund Ebby einen ausgiebigen Spaziergang macht. Manchmal seien sie bis zu drei Stunden im Wald unterwegs. Für die Kinder ist der Ausflug in die Natur kein Pflichtprogramm, sondern reine Kür. „Ich finde das Pfützenspringen toll“, meint Haily. Und Aaliyah genießt „die frische Luft“. Mehr Waldbesucher als sonst: Diese nutzen auch viele andere Ausflügler, um nach den Feiertagen wieder aktiv zu werden. Förster Martin Friedrich beobachtet mehr Waldbesucher als sonst. „Gerade in diesen Zeiten ist es verständlich, dass immer mehr Menschen die Erholung und Abwechslung von den eigenen vier Wänden in der Natur suchen“, sagt er. Doch immer wieder registriert er Verstöße gegen das Waldgesetz, das den Wald als Ökosystem mit all seinen Facetten erhalten soll. Förster appelliert an Mountainbiker: Besonders von Mountainbikern, die nicht auf den ausgewiesenen Wegen bleiben. „Das Fahrradfahren im Wald ist ausschließlich auf den Forstwegen gestattet“, so Friedrich. Dazu zählen geschotterte Wege, die ganzjährig mit einem Fahrzeug zu befahren seien. Der Förster appelliert daher an die Vernunft aller, die sich im Wald aktiv betätigen möchten: „Auch der Uhu fällt von der Stange, wenn knapp unter ihm völlig unerwartet ein Fahrradfahrer vorbeirauscht.“ Outdoor-Fitness im Stinnes-Park: Daniela Vagt aus Heikendorf wird zwischen den Jahren an den Outdoor-Fitnessgeräten im Stinnes-Park aktiv. Mit dabei: Personal Trainer Philip Lange aus Kiel, der ihr die richtigen Tipps für Sport in der Winterkälte gibt. „Warme Kleidung ist wichtig, am besten Thermo-Unterwäsche. Auch Handschuhe und Mütze sind sinnvoll, um eine Unterkühlung zu vermeiden“, sagt er. Stimmt die Ausstattung, kann es auf dem Crosstrainer mit Blick auf die Kieler Förde mit ungetrübter Freude losgehen. „Hier kannst du aufs Wasser gucken, Schiffe vorbeifahren sehen und auch mal Moin sagen“, freut sich Daniela Vagt über ihr Freiluft-Workout. Dabei genießt sie das „meditative Gefühl“, das sich bei ihr dank frischer Luft und einer gut durchbluteten Haut einstellt. Auch vergisst sie unter freiem Himmel den Corona-Alltag, der die Fotografin beruflich herausfordert. Personal Trainer: "Gut fürs Immunsystem": „Tatsächlich hilft Bewegung an der frischen Luft gegen die Antriebslosigkeit, wenn einem im Lockdown die Decke auf den Kopf fällt und hilft, das Immunsystem zu stärken“, sagt Philip Lange. Auch gegen Winterspeck und für ein moderates Herz-Kreislauf-Training seien die rhythmischen Bewegungen an den Geräten geeignet, wenn man den inneren Schweinehund mindestens dreimal die Woche für 30 Minuten überwinden kann. „Für die frisch angelegten Pfunde kann man binnen zwei Wochen schon eine Verbesserung sehen“, verspricht Lange. Kite-Surfen am Strand von Laboe: Viele neugierige Blicke erntete Simon Krull, als er schon am ersten Weihnachtstag mit seinem Kiteboard durch die eisigen Wellen am Laboer Strand pflügte – zum Festtags-Speck abtrainieren. „Wenn die Windrichtung passt, bin ich häufig hier“, erzählt der 24-jährige Kieler. Wind aus Nord-West, direkt auflandig – ideal zum Kiten. Bei den winterlichen Temperaturen sind Neopren- oder Trockenanzug mit integrierter Haube ein Muss. Das Wetter war an dem Tag schön. "Ich habe den gestrigen Tag nur mit Essen verbracht“, so Krull. „Ich muss mich mal ein bisschen bewegen, sonst passt nichts mehr rein.“ Lesen Sie auch: Selenter Hof geht an neuen Betreiber Für Adela Kabel und Hund Snoopy war der Strandspaziergang in Laboe etwas ganz Besonderes. Die Braunschweigerin auf weihnachtlichem Verwandtenbesuch genoss Wind, Wellen und Sand. Für ihren Begleiter Karsten Schröder aus Stein ist Bewegung an der frischen Luft zwischen den Tagen selbstverständlich. „Fett abtrainieren gehört für uns schon an den Feiertagen mit dazu“, gibt Schröder zu. Direkt an der Wasserkante sei es viel schöner als auf den Wegen, finden die beiden. Das sehen auch viele Jogger so. Denn jeder Schritt braucht im Sand mehr Kraft. Da können die Pfunde gut purzeln.