Städtebauförderungsprogramm: Zwei Varianten für das Bahnhofsviertel in Plön

Diese Vorschläge sind im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen für das Städtebauförderungsprogramm erarbeitet worden. Seit fünf Jahren treibt es die Plöner Kommunalpolitiker, dem Bahnhofsviertel ein neues Gesicht zu verpassen und dafür möglichst wenig Geld zu investieren. So hat sich die Stadt beim Land für Städtebauförderungsmittel beworben und wurde auch angenommen. Von heute auf morgen tut sich in so einem Quartier aber nichts. Das will geplant sein. Und das Gebiet, was Plön umkrempeln möchte, reicht immerhin von der Schwentine über Schwentineplattform, Alte Post, ZOB, Bahnhof bis zum Pferdemarkt (Ecke Bahnhofstraße/Krabbe) und dem PSV in der Eutiner Straße. Privater Autoverkehr soll reduziert werden: Im November 2019 fand eine öffentliche Auftaktveranstaltung mit rund 60 Teilnehmern statt. Im August 2020 folgte eine Open-Air-Analysewerkstatt (35 Teilnehmer). Für die nächste Online-Veranstaltung hat das Planungsbüro zwei Varianten entworfen. Ziel: Reduzierung oder Minimierung des privaten Autoverkehrs. Die Straße führt nicht mehr ums alte Postgebäude herum. Auch sind nur noch wenige Parkplätze für Kurzparker eingezeichnet. Die Stellplätze zwischen Bootshafen und Bahnhof weichen einer Promenade. Der ZOB rückt an den Bahnhof heran. Das zweigeschossige Fahrradhaus für Pendler ist in beiden Varianten eingezeichnet und befindet sich neben dem Bahnhofsgebäude zwischen den Gleisen und dem Fußgängertunnel. Dazu kommen außerdem viele dezentrale Möglichkeiten, Fahrräder abzustellen. Boutique-Hotel oder Low-Budget-Hotel im Bereich der Alten Post? Es grünt definitiv auf beiden Varianten-Plänen – nicht nur am Hang zum Strohberg/Reeperbahn. Auch rund um das Alte-Post-Gebäude, das die Planer als Boutique-Hotel mit Seeblick sehen oder als kleineres Low-Budget-Hotel für Aktiv-Urlauber (dann mit einem öffentlichen Park). Nicht zu erkennen ist auf den Plänen, wo Hotelgäste, die sich und ihre Koffer per Auto nach Plön befördern, parken können. Die Schwentineplattform wird in den Plänen „Seeplateau“ genannt, entweder als Stadtplatz für Gastronomie und Veranstaltungen mit einer verglasten Brüstung, die den Blick Richtung Großer Plöner See freigibt, oder als Platz mit einem Holzdeck für Außengastronomie. Der Clou: eine Brücke von der Schwentineplattform zum See/Bootshafen und weiter zum Bahnhof. Variante 1 spricht von einer geschwungenen Stahlseilbrücke mit Rampe zum Busbahnhof, Fahrstuhl und Sitzstufen zum Bootshafen. Variante 2 setzt auf eine Holzbrücke bis auf den See hinaus. So könnte es aussehen: Carsharing und Ladesäulen in der Bahnhofstraße: Ladesäulen für Elektroautos und Carsharing rutschen in die Bahnhofstraße Richtung Krabbe. Der Pferdemarkt, so heißt der Platz an dieser Ecke, wird das Entree zur Plöner Innenstadt, mit Außengastronomie, vielleicht einem Brunnen, einer Info-Säule und wohnlicher Atmosphäre. Damit dürften die Anforderungen des Städtebauförderungsprogramms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ erfüllt werden. Denn es geht um Entwicklung von Standorten für Wirtschaft und Kultur sowie als Ort zum Wohnen, Arbeiten und Leben. Lesen Sie auch: Große Mengen Feuerwerkskörper gesichert Die Pläne sind im Internet zu finden (www.ploen.de) unter Politik – Bürgerinformationssystem. Im Sitzungskalender findet sich die Tagesordnung für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung, die Varianten werden dort als pdf-Dateien veröffentlicht. Der SteP soll sich also am Mittwochabend während seiner öffentlichen Sitzung (Beginn 18.30 Uhr in der Aula am Schiffsthal) mit den Plänen befassen. Und soll das Leitbild für das öffentliche Beteiligungsverfahren beschließen. Der nächste Schritt ist dann eine Veranstaltung, bei der die Planunterlagen von den Plönern diskutiert werden können. Sie wird online stattfinden.