Werden die gelben Säcke in Plön abgeschafft?

Grünen-Vertreter Gerd Weber und Inge Unbehauen dürften vielen Menschen aus der Seele sprechen, wenn sie über die dünnen Plastiksäcke klagen. Schon beim Abreißen von der Rolle gingen viele kaputt. Erst recht, wenn Konservendosen mit scharfen Kanten an ihnen schneiden. Mäuse und Krähen stürzten sich auf die Inhalte und zerpflücken die gelben Säcke. Unbehauen wohnt in einer Plöner Siedlung, wo die Krähen ihre Nester in den Bäumen haben. „Die wissen genau, an welchen Tagen die gelben Säcke an der Straße stehen.“ Bei starkem Wind flögen die Säcke umher. Im schlimmsten Fall auf die Straße, wo Autos sie zerfledderten. Plastikmüll ergieße sich in die Landschaft, der mühsam eingesammelt werden müsse. Lesen Sie auch: Die gelbe Tonne ersetzt den gelben Sack Gerd Weber weiß, warum die Säcke so dünn sind. Anfangs lieferte seinen Angaben zu Folge die Betreiber stabiles Material aus. Weil viele Bürger diese kostenlosen, festen Säcke anderweitig nutzten zum Beispiel für den Müll oder für den Gebrauch im Garten, stellten die Unternehmen auf leicht zerreißbare Ware um. 60.000 Kilo Plastikabfall zusätzlich im Kreis Plön durch gelben Sack: Für die Plöner Grünen gibt es einen dritten Grund, den Sack in die Tonne zu hauen: Der hohe Plastikverbrauch. Weber schätzt, dass jedes Jahr im Kreis Plön 4,2 Millionen Säcke mit einem Gewicht von 60.000 Kilogramm anfallen. Für die Stadt Plön gehen sie von 290.000 Stück und 4100 Kilogramm aus. Plastik, dass man durch die Einführung der Tonne einsparen könnte. Wie geht es weiter? Der Plöner Umweltausschuss berät am 30. Januar den Antrag der Grünen. Dort hoffen sie auf Rückhalt der anderen Fraktionen, um den Kreis dazu zu bewegen, die Tonne überall einzuführen. Andere Städte sollten Plöns Beispiel dann folgen. Lesen Sie auch So halten es die anderen Kreise mit dem gelben Sack Große Mehrheit im Kreistag bisher gegen Umstellung: Im Plöner Kreistag stieß die Initiative der dortigen Grünen-Fraktion bisher auf große Ablehnung. Im Ausschuss fiel ein ähnlicher Antrag mit deutlicher Mehrheit durch. Vielleicht aber, so hoffen Unbehauen und Weber, kann Plön auf irgendeinem Weg als Stadt alleine umstellen, ohne auf den Kreis warten zu müssen. Systembetreiber fürchten Kosten für Tonnen und Fahrzeuge: Die gelbe Tonne hat nicht nur Befürworter. Die Betreiber des Systems fürchtet die hohen Kosten für die Anschaffung der Tonnen und die Umstellung der Fahrzeuge. Man hält es auch für möglich, dass mehr Restmüll unter den Dingen landet, die in den Wertstoffkreislauf zurückkehren sollen. Manche Hausbesitzer beklagen den zusätzlichen Platz, den sie für eine weitere Tonne (neben der Papier-, Bio- und Restmülltonne) vorhalten müssen. Lesen Sie auch: Wattenbek: Familie Rehder schafft gelbe Säcke ab Weitere Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

Vorschlag der Grünen - Werden die gelben Säcke in Plön abgeschafft?