Wildtierheim Preetz: Corona macht Umbau erforderlich

In der Küche, in der Maurits Krüger das Futter zubereitete, können kaum zwei Mitarbeiter nebeneinander stehen. Die behördlichen Vorgaben zu Abstand und Hygiene sind nicht einzuhalten. Dahinter schließen an einen schmalen Gang Volieren und Käfige an. „Normalerweise arbeiten wir mit zwei bis sechs Helfern zugleich und versorgen die Tiere“, erklärt Maurits, der hier sein Freiwilliges ökologisches Jahr absolviert. „Wegen Corona können wir nur zu zweit auf einmal in dieser Enge arbeiten.“ Aus Platznot "Päppelgruppe" eingerichtet: Zwei Ringeltauben mit Flügelbrüchen, eine zu zahme Saatkrähe, einäugige Rabenkrähen, ein Igel mit einem Abszess, acht Entenküken, Stockenten mit gebrochenen Beinen, ein Erpel mit Augenverletzung und viele kleine Spatzen und eine Amsel, die hier als Küken gelernt haben, selbst Futter zu suchen, erfordern jede Menge Pflege. Um die Abstände einhalten zu können, wurden draußen am Haus Spülbecken und Ablagen geschaffen. Diese Arbeitsplätze sind jedoch Wind und Wetter ausgesetzt. „In unserer Not haben wir eine Päppelgruppe eingerichtet“, berichtet Leiterin Wiebke Bahruth: Viele Tiere wurden den ehrenamtlich Helfenden mit nach Hause gegeben. Lesen Sie auch: Kinder füttern junge Eulen und Falken Freiwillige bauten Überdachung: Marina Di Dio trägt ihren Schützling in einer puppengroßen Transportbox herum. Das kleine Sturmmöwenküken schläft gerade, nachdem es sich mit Fisch den Bauch vollgeschlagen hat. Di Dio: „Ich muss das Kleine jede Stunde füttern und es braucht eine Wärmequelle.“ Schnell war klar: Für die Versorgung vor Ort musste eine Überdachung für die Außenarbeitsplätze her. Über Geld vom Förderverein wurde das Baumaterial besorgt, zwei junge Preetzer Selbstständige stellten am vergangenen Wochenende ihre Arbeitskraft zur Verfügung. „Ich war früher nebenan bei den Pfadfindern“, erzählt Tischler Lasse Birkenhauer. „Wir haben immer mal einen verletzen Vogel vorbeigebracht.“ So wie Zimmermann Thore Hill ist er dem Wildtierheim sehr verbunden. Gemeinsam mit Niklas Hansen und Mirko Depner zimmerten sie eine solide Überdachung. Denn auch in Corona-Zeiten benötigen viele verletzte und kranke Wildvögel eine optimale Versorgung. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Dänemark öffnet Grenze: Staus bereits am frühen Morgen Urlaub in SH: Jugendherbergen füllen sich langsam wieder Digitalisierung an Kieler Schulen: Treutel verspricht Geräte für alle Corona-Maßnahme: Patient an der Notaufnahme in Eckernförde abgewiesen Kiel bekommt ein Autokino: Ab Mittwoch im Auto auf die "Kulturwiese" KN-Bühne live vor Publikum: Texte, Töne und bewegter Dank Neue Regeln für Heime: Endlich wieder mehr Nähe zu den Angehörigen Corona-Frage: Dürfen Restaurants Gutscheine ablehnen? Schleswig-Holstein will weiter auf stufenweise Lockerungen setzen Corona in Schleswig-Holstein: Das steht in der neuen Quarantäne-Verordnung Reisebusse kommen nicht richtig in Fahrt Eckernförde: 100 Teilnehmer bei Corona-Demo Kreis Plön: Zwei Urlauber aus NRW positiv auf Corona getestet Corona-Studie: So fanden Forscher aus Kiel die Ursache für schwere Verläufe Corona in Schleswig-Holstein: So viele Genesene und Erkrankte gibt es aktuell Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite.

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