Bebauung Catharinenberg, Bürgerbegehren ist in den Startlöchern

Seit knapp zwei Jahren wird in Molfsee über die Pläne diskutiert, gut 60 Wohneinheiten auf der Fläche gegenüber dem Hotel Catharinenberg zu schaffen. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Neben Höhe und Grenzabstand der geplanten Häuser ist der Bürgerinitiative vor allem die geplante Tiefgarage mit einer Zufahrt in den Eiderwiesenweg ein Dorn im Auge. Zufahrt im Eiderwiesenweg von Molfsee Gefahr für Kinder: Der Weg sei zu eng, und die Zufahrt würde eine erhebliche Gefahr vor allem für Kinder darstellen, argumentiert die Bürgerinitiative. Sie verweist darauf, das eine Tiefgaragenzufahrt direkt auf die Hamburger Chaussee deutlich verkehrssicherer sei. Der Tiefgaragenausfahrt stimme auch der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) zu, sagt Sylvia Haase-Bornhöft. Sie hat zusammen mit Charlotte Lentz, Stefanie von Plessen und Patrick Radajewski das Bürgerbegehren initiiert. Kein Kompromiss für Bebauung Catharinenberg gefunden: „Zwei Jahre haben wir mit den Gemeindevertretern diskutiert, eine Unterschriftenliste vorgelegt und Kompromisse an runden Tischen gesucht, aber die Verlegung der Zufahrt nicht erreicht“, sagt Haase-Bornhöft. „Wenn am Montag der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan entsprechend gefasst wird, dann werden wir die nötigen Unterschriften für ein Bürgerbegehren an die Bürgermeisterin übergeben.“ Ziel sei es, den Beschluss durch einen Bürgerentscheid zu ändern. Daran sind viele Bedingungen geknüpft. Um überhaupt ein Bürgerbegehren zu starten, müssen zehn Prozent der Wahlberechtigten zum Zeitpunkt der vergangenen Kommunalwahl dieses wollen. Rund 420 Menschen sind das in Molfsee. „Die Hürde haben wir geschafft, wir haben bereits 469 Unterschriften eingesammelt“, sagt von Plessen. Täglich würden noch Neue hinzukommen. Da ein Bürgerbegehren nur während der Auslegungsphase zulässig sei, müsse man den Beschluss am Montag abwarten. Molfseer sollen entscheiden: „Wenn wir das Bürgerbegehren eingereicht haben, prüft die Gemeinde die Unterschriften und die Kommunalaufsicht die Zulässigkeit“, erklärt Haase-Bornhöft. Sechs Wochen habe die Kommunalaufsicht dafür Zeit. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, dann müssen die Molfseer spätestens in sechs Monaten per Wahl über das Bürgerbegehren abstimmen. Die Frage lautet: „Sind Sie dafür, dass der Aufstellungsbeschluss vom 13.07.2017 (2. Änderung B-Plan 27) dahingehend ergänzt wird, dass die Tiefgaragenzufahrt des geplanten Wohnquartiers Ecke Eiderwiesenweg und Hamburger Chaussee nur über die Hamburger Chaussee (L318) erfolgt?“ Bürger können Gemeinde Molfsee überstimmen: Wenn mindestens 20 Prozent aller Wahlberechtigten mit „Ja“ stimmen und zusätzlich die Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf „Ja“ lautet, ist das Bürgerbegehren erfolgreich. Als Folge müsste der Bebauungsplan entsprechend geändert werden. „Wir sind uns sicher, dass die nötigen Stimmen zusammenkommen“, sagt Haase-Bornhöft. Es sei ein Leichtes gewesen, die nötigen Stimmen für das Bürgerbegehren zu sammeln. „Nahezu Jeder, dem wir die Problematik erklärt haben, hat auch unterschrieben.“ Das Unverständnis über die bisherige Entscheidung der Gemeindevertreter sei groß. Lesen Sie mehr aus der Region Rendsburg

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