Betreute Grundschule in Nortorf: Schülerinsel macht ohne Förderung weiter

Nortorf erhöht, wenn die Stadtverordneten der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses folgen, seinen Zuschuss für die Finanzierung der betreuten Grundschule Schülerinsel von bislang 46000 Euro auf 62000 Euro jährlich für fünf Jahre. 90 Kinder aus Nortorf und dem Umland werden in der Schülerinsel während der Schulzeit und eine kleinere Gruppe in den Ferien betreut. Träger ist seit 2009 die Brücke Rendsburg-Eckernförde. Bedingungen für Fördermittelvergabe geändert: Birger Albrecht von der Brücke hatte im September dem Ausschuss für soziale und kulturelle Angelegenheiten den Finanzplan der Schülerinsel für die nächsten fünf Jahre vorgestellt und von einer Deckungslücke von 5000 Euro 2018 und 15000 Euro 2019 berichtet. Nachdem das Land die Vergabe von jährlich 9000 Euro Fördermitteln an eine Abrechnung pro Stunde als Bedingung knüpft, sieht die Brücke ab 2021 Einbrüche um 50 Prozent bei den Einnahmen durch den Wegfall von Elternbeiträgen voraus. „Nehmen wir Fördermittel in Anspruch, dürfen wir die Betreuungszeit nicht mehr tageweise abrechnen“, berichtete Birger Albrecht von der Brücke bereits im September. Es sei absehbar, das Eltern bei einer teureren stundenweisen Abrechnung Betreuungszeiten verkürzen, um Kosten zu sparen. Neues Finanzierungskonzept: Bürgermeister Torben Ackermann, Büroleitender Beamter Ulf Reimer und Mounia Sassi vom Amt Nortorfer Land entwickelten mit der Brücke ein neues Finanzierungskonzept auf Basis eines transparenten Finanzplans, in dem die Brücke alle Schülerinsel-Kosten von Personalgehältern inklusive dreiprozentiger Tariferhöhung, Energieverbrauch, Bastelmaterial und Abwasserentsorgung offen legte. „Wir nehmen die 9000 Euro auf unsere Kappe“, erklärte Torben Ackermann im Haupt- und Finanzausschuss das Konzept. Damit bleibt es beim bisherige Abrechnungsverfahren. „Never change a running system. Jedes Jahr soll spitz abgerechnet werden“, erklärte Torben Ackermann. Ob der Zuschuss bis 2025 gezahlt werde, hänge von bundespolitischen Entscheidungen ab. Der Bund will die betreuten Grundschulen in den nächsten Jahren mit den offenen Ganztagsschulen zusammenführen. Von einer Kollegin trennen: Für die Brücke bedeutet die Zuschusszusage Planungssicherheit. „Wir müssen die Elternbeiträge nicht erhöhen“, erklärte Birger Albrecht. Zwei Standorte in Nortorf und in Timmaspe sollen zusammengelegt werden. Man werde sich von einer Kollegin trennen, um Personalkosten zu sparen.