Bordesholm: Neue Kita am See erhält 825.000 Euro Förderung

Der historische Jahresüberschuss der Gemeinde Bordesholm von 2,3 Millionen Euro für sich ist schon eine positive Nachricht gewesen. In der Gemeindevertretung am Dienstagabend im Rathaus setzte Bürgermeister Ronald Büssow (SPD) in finanzieller Hinsicht noch einen oben drauf: Der Gemeindechef berichtete, dass kurz vor der Sitzung der Kreis die im April 2019 beantragte Landesförderung für die „Kita am See“ freigegeben habe. Mit 825 000 Euro erhält man den Höchstsatz. Fachdienstleiterin kam persönlich nach Bordesholm: Christina Mönke, Fachdienstleiterin Kinder, Jugend und Sport vom Kreis Rendsburg Eckernförde, war am späten Dienstagnachmittag nach Bordesholm in die Kindertageseinrichtung in der Eidersteder Straße 22 gekommen, um die positive Nachricht persönlich zu überbringen und den Bescheid an Büssow zu übergeben. Damit hat das monatelange Bangen um die Auszahlung des Zuschusses ein Ende. Immer wieder hatten Kommunalpolitiker, vor allem Norbert Baschke (CDU) und Hubert Hepp (UWB), im vergangenen Jahr in den Sitzungen nachgehakt, ob die Förderung nun kommt oder nicht. Riesige Freude in Bordesholm: „Hier ist etwas tolles geschaffen worden“, betonte Menke. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Es handele sich um den Höchstbetrag von 75 Prozent bezogen auf die förderfähigen Kosten. Bei der Gemeinde, Amt sowie der Kindergartenleiterin Saskia Bieling war die Freude angesichts des hohen Betrags riesig. „Gehofft hatte ich darauf, aber erwartet habe ich das überhaupt nicht“, betonte der Sozialausschussvorsitzende Kai Albrecht (SPD). Mietvertrag läuft zunächst über 15 Jahre: Im Dezember 2018 hatte die Gemeinde Bordesholm den Beschluss gefasst, eine Gewerbeimmobilie in der ehemaligen Kieler Tischfabrik (Kitifa-Areal) von Eigentümer Klaus Elwardt umbauen zu lassen. Die Zeit für die Gemeinde drängte, da eine Unterbringungslücke für mehr als 50 Steppkes zum Kitajahr 2019/20 drohte. Das Projekt war nicht unumstritten, weil zum ersten Mal die Gemeinde nicht selbst Bauherr war. Terminlich hatte aber alles geklappt: Im August 2019 startete in dem für 55 Kinder ausgelegten Domizil die Arbeit. 671 Quadratmeter stehen den Mitarbeitern den 30 Kindern über drei und 25 unter drei Jahren in fünf Gruppen zur Verfügung. Die Gemeinde hat einen Mietvertrag für 15 Jahre, der auf 25 Jahre verlängert werden kann. Gemeinde hat Kita-Kosten vorfinanziert: Die Gemeinde hat die Umbaukosten samt Ausstattung von 915 000 Euro vorfinanziert. Ins Förderprogramm des Landes, das 75 Prozent der Kosten zusichert, war Bordesholm aufgenommen worden – nur der Auszahlungszeitpunkt war ungewiss. Damals war aber bereits von einem Auszahlungstermin erst in ein oder zwei Jahren die Rede. „Damals sind viele Kitas neu gebaut worden. Wer sich zuerst gemeldet hatte, kam auch schnell dran. Das Fördervolumen, das über den Kreis verteilt wird, ist dann immer wieder auch aufgefüllt worden, ein Termin für die Auszahlung wurde aber nie genannt“, betonte Daniel Ladehoff, Leiter des Amts für Bürgerdienste. Er ist beim Amt Bordesholm auch für die Kita-Angelegenheiten verantwortlich. Kita-Start nach Lockdown in Bordesholm wohl am 22. Februar: Die Kita am See ist momentan auch ausgelastet – wenn keine Corona-Pandemie herrscht. Ladehoff geht aber fest davon aus, dass der Regelbetrieb nach dem Lockdown am Montag, 22. Februar, wieder starten wird. Lesen Sie auch: Schulen und Kitas öffnen: Das müssen Eltern und Schüler wissen Die Landesverordnung dafür liegt aber nicht vor. „In einem Treffen mit allen Leiterinnen am Montag wurde mir zugesichert, dass aber alle auf einen Startschuss vorbereitet sind.“