Bovenau: Sportschützen modernisieren Schießstand

„Alle Mitglieder sind uns treu geblieben“, das zählt zur positiven Jahresbilanz 2020 von Meinert Holst, Vorsitzender des Sportschützenvereins Bovenau von 1962 (SSV). Ohne Corona-Distanzregeln würden 2021 genau wie bis März 2020 auf dem Kleinkaliber-, dem Luftgewehrstand und in der Bogensparte 46 Erwachsene und elf Jugendliche trainieren. Negativ ist: „Durch die Pandemie kommen keine neuen Mitglieder in den Verein.“ Die Mitgliederwerbung hat sich der Verein vorerst mangels Möglichkeiten zum Gruppentraining gespart. Neues Lasergewehr für Schießausbildung: Wie geht es 2021 weiter? Ein neues Lasergewehr wartet seit Monaten auf seinen ersten Einsatz bei der Schießausbildung. Die im März geplante Jahreshauptversammlung wird auf den Sommer verschoben. Ob im Freien oder im Schützenheim getagt wird, hängt von der Coronalage ab. Der Verein modernisiert den 1963 in Eigenregie gebauten und 1965 erweiterten Schießstand weiter. Mitglieder werden das Dach über den im Freien angebrachten Zielscheiben der Kleinkaliberanlage erneuern und die Pfosten erhöhen. Unterstand für Bogenschützen Die Reparaturen auf dem Gelände begannen 2019. Mitglieder legten das sumpfige Gelände zwischen Schützenstand und Zielscheiben mit Drainagen und Pumpe trocken. 4100 Euro gab es von der Gemeinde, die Firma Baasch spendete Rohre, die Schützen brachten 90 Kubikmeter Kiesel per Hand und Schubkarre auf. 2020 bekamen die Bogenschützen einen Unterstand – sie können jetzt auch bei Regen an der frischen Luft auf einer 70-Meter-Außenbahn trainieren. Nach der Lockdown-Lockerung im März 2021 könnten Sportler die Anlage wieder einzeln nutzen. Meinert Holsts Begeisterung für Solotraining ohne Vereinskollegen hält sich allerdings in Grenzen. Es fehlt zu viel: „Die Motivation, auf den Stand zu gehen, der Klönschnack danach, das Ziel.“ Es stelle sich die große Frage, für was man trainiert. 2021 sind alle Wettkämpfe und Meisterschaften abgesagt. Fernwettkämpfen per Video, die Schützenverbände 2020 als sichere Alternative anboten, konnte Meinert Holst wenig abgewinnen. „Da fehlt mir das Kribbeln im Bauch, bevor ein Liga-Wettkampf beginnt.“ Der direkte Vergleich mit anderen Schützen wecke das Feuer, den Ehrgeiz. Corona konnte den Könnern nichts anhaben: Beim ersten Training in der Lockdown-Lockerungsphase zwischen August und November 2020 stellten erfahrene SSV-Schützen Erstaunliches fest, das wöchentliche Trainingsabende infrage stellen könnte: Corona konnte den Könnern nichts anhaben. Der Trainingsstand war trotz monatelangen Trainingsausfalls unverändert. Keiner hatte sich verschlechtert. Technik, logische Abläufe und Fokus, alles war präsent. Anders war es bei den Jugendlichen und Neueinsteigern. „Da ging vieles verloren,“ bedauert Meinert Holst, der auch Jugendwart ist.