Bredenbek, 5000 Euro für den Bau einer Halfpipe

„Eine solche Anlage darf nicht am Geld scheitern“, sagte Lorenz. „Deshalb werde ich die Zeit investieren und sie kostenlos bauen.“ Der 51-jährige Zimmermann ist selbst begeisterter BMX-Fahrer und hat schon diverse Anlagen gebaut. Für die rund 250 Arbeitsstunden, die er investiert, möchte er lediglich die Anlage auch selber nutzen dürfen. Die Halfpipe soll kommen: Eine Idee, die fraktionsübergreifend in der Gemeindevertretung gut ankam. Darüber, dass man das Geld bereitstellen möchte und die Anlage bauen will, war man sich einig. Andere Punkte führten aber zu Diskussionen. Die Nähe zum Storchennest, die Halfpipe ist auf der Wiese daneben, zwischen Tennisplatz und Fußballplatz geplant, sehe die Umweltausschussvorsitzende Yvonne Kruse (SPD-Fraktion) kritisch, merkte Philipp Mandau (CDU) an. Kruse selbst konnte nicht an der Sitzung teilnehmen und habe es ihm im Vorfeld mitgeteilt. Es gibt noch tierische Bedenken: In den vergangenen Jahren habe zwar kein Storch in Bredenbek gebrütet, aber in diesem Jahr sei ein Vogel gesehen worden, der sich vielleicht für das kommende Jahr das Nest auf dem Spielplatz ausgeguckt haben könnte. „Über den Standort muss man vielleicht noch einmal nachdenken und Kompromisse finden“, sagte Bartelt Brouer (SPD). Vielleicht gäbe es die Möglichkeit, das Storchennest zu versetzen. Lustig: „Störche mögen Gesellschaft“: Davon hält Storchengebietsbetreuer Jürgen Lustig nichts. „Den Storch stört eine solche Anlage nicht, ganz im Gegenteil Störche sind neugierige Tiere und mögen belebte Orte.“ Sie würden auch an viel befahrenen Straßen nisten. Für die Halfpipe könnte eher der Storch zum Problem werden, sagte Lustig auf Nachfrage dieser Zeitung. Würde diese direkt unter dem Nest gebaut werden, dann sei damit zu rechnen, dass sie schnell durch die Exkremente verdrecke. Da die Anlage aber gut 50 Meter entfernt aufgebaut werden soll, sei damit nicht zu rechnen. Zentraler Standort für mehr Sicherheit: „Der Standort ist ideal, direkt im Zentrum am Spielplatz und am Sportplatz“, sagte Michael Klemp (SPD-Fraktion). Zum einen sei er im Blickfeld, was mehr Sicherheit schaffe und dem Vandalismus vorbeuge, zum anderen wohne in der direkten Nähe auch niemand, der sich gestört fühlen könnte. „Wie ist es denn mit der Lärmbelastung?“, fragte Ernst-Jürgen Krey. „Durch eine spezielle Bauform, der Fahrbelag wird diagonal verlegt, ist die Geräuschentwicklung geringer“, erklärte Lorenz. Dadurch würde das direkte Auftreffen der Rollen auf die Stoßkanten, des Fahrbelags vermieden werden, was erheblich leiser sei. Ohne Baugenehmigung geht es nicht: Ein Lärmgutachten müsste im Rahmen einer Baugenehmigung trotzdem erstellt werden, teilte der Kreis mit. Eine solche Anlage wäre genehmigungspflichtig. Nach dem einstimmigen Votum für die Halfpipe will das Amt Achterwehr jetzt die Voraussetzungen dafür prüfen. Was die Lärmemission beträfe, müsse man auch die Planungen fürs Seniorenwohnen auf der anderen Seite vom Rolfshörner Weg im Blick haben, sagte Bauamtsleiter Christian Jöhnk. Mehr aus der Region Rendsburg lesen Sie hier.

Kreis will Lärmgutachten - Gemeinde gibt 5000 Euro für die Halfpipe