Café in Wattenbek startet in 2021: Räucherkate hat neuen Pächter

Ein Stück weit erlaubt der neue Pächter der 1789 erbauten Reetdachkate Einblicke in seine Person. Der 41-Jährige ist gelernter Hotelfachmann. Bis vor zwei Jahren hatte er immer in der Gastronomie gearbeitet, zuletzt in einem Café in Kiel. Das dort angewandte Konzept wandelte er ein Stück weit ab und bewarb sich damit bei der Gemeinde Wattenbek. Gegen zwei Mitbewerber konnte sich der Gastronom im Februar durchsetzen – und dann kam der Coronavirus. Renovierungen wurden verschoben: Der Lockdown und die angeordneten Beschränkungen sorgten dafür, dass die im Frühjahr geplanten Renovierungen verschoben werden mussten. Der Maler trug bereits neue Farbe auf, für eine neue Edelstahlküche konnten Betriebe aber erst jetzt Angebote abgeben. Notwendig sind in dem denkmalgeschützen Reetdachhaus zudem Elektroarbeiten. Der Nachfolger von Petra Steffens, die nach 15 Jahren den Café- und Veranstaltungsbetrieb Ende vergangenen Jahres einstellte, will nach Abschluss der Arbeiten aber noch nicht mit seinen geplanten Angeboten loslegen. Das Konzept steht: Vormittags wird es ein Frühstücksbuffet geben, nachmittags stehen selbstgemachte Kuchen und Torten auf dem Programm. „Dafür verwende ich auch selbst gezogene Himbeeren, Johannisbeeren und andere Früchte“, erzählt der Betreiber, der in der Region wohnt. Außerdem will er eine kleine Auswahl an Suppen, Salaten und „leichte Hausmannskost“ mit Brot vom Holzofenbäcker anbieten. Auf die Ausschreibung der Gemeinde ist er von seinen Eltern aufmerksam gemacht worden. Café-Betrieb soll nächstes Jahr starten: „Als ich mir die Räucherkate angesehen habe, war ich gleich begeistert, daraus kann man was machen“, erklärt der Betreiber, der sich auch über die Unterstützung durch die Gemeinde freut. Bürgermeister Oliver Kruse ist ganz angetan von dem neuen Betreiber. „Das passt“, erklärt Kruse kurz und bündig. Weil nach Abschluss der Handwerksarbeiten der Sommer fast vorbei sein wird, peilen Pächter und Gemeinde einen Start erst im nächsten Jahr an. Vor allem die Abstandsregelungen in der Bauernstube machen einen lohnenden Betrieb derzeit schwierig. „Mit zwei Tischen und fünf Leuten kann das nichts werden, ein Start im Herbst wäre voreilig“, so der Pächter. Im nächsten Jahr soll auch das Außengelände in den Cafebetrieb einbezogen werden. Angedacht sind dafür auch Pavillons oder Unterstände. Zudem gibt es bereits erste Nachfragen für Hochzeitsgesellschaften – die historische Kate ist ein gewidmeter Trauort. Mehr aus der Region Rendsburg lesen Sie hier.