Christusgemeinde Kronshagen: Anbau wird nicht abgerissen, Saal saniert

Der Fokus der Christusgemeinde liegt nun auf der Sanierung des Gemeindesaals. Die Galerie, die Saal und Anbau verbindet, soll hingegen verschwinden. Die Diskussion über den Abriss des erst 1991 errichteten Anbaus an das Gemeindehaus zog sich über Jahre. Nachdem dieser bereits beschlossen war, hatte ein neu besetzter Kirchengemeinderat seit Anfang 2017 den Prozess wieder aufgerollt und Alternativen zum Abriss geprüft. Unter anderem war über die Einrichtung von Mikro-Wohnungen nachgedacht worden. Doch keine Idee zur weiteren Nutzung ließ sich realisieren. Gleichzeitig sinkt in Zeiten von schrumpfenden Mitglieder- und Mitarbeiterzahlen der Raumbedarf von Kirchengemeinden. „Daher stand auch eine Sanierung des Anbaus im Missverhältnis zu den Flächen, die wir brauchen“, sagt Pastorin Ina Strege. Der Abrissbeschluss wurde erneuert. Umbauarbeiten wären zu teuer gewesen: Doch mit dem Abriss wäre auch der Lift im Anbau und das Treppenhaus als Verbindung zum Gemeindehaus verschwunden. Eine neue Fahrstuhlanlage im Zentrum des Gemeindehauses sollte den barrierefreien Zugang zum Saal ermöglichen. Für alle Baumaßnahmen hatte der Kirchengemeinderat einen Kostendeckel von 714.000 Euro beschlossen. „Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich gezeigt, dass wir mit allen Planungen von diesem Deckel weit entfernt gelegen hätten“, sagt Pastor Lohmann. Es folgte ein „schwerer Prozess“ im Kirchengemeinderat, der sich zum Teil auch den Grenzen eines ehrenamtlichen Gremiums genähert habe, ergänzt er. Denn der Entschluss zum Abriss des Anbaus sei nach intensiven Beratungen getroffen worden. Anbau bleibt erhalten, Priorität hat Sanierung des Gemeindehauses: Der neue Plan sieht vor, den Anbau und somit den bestehenden Fahrstuhl sowie das Treppenhaus zur Erschließung des Gemeindehauses zu erhalten. „Im Anbau wollen wir das Nötigste sanieren“, sagt Pastorin Strege. Das gilt zum Beispiel für einige Fenster. Priorität habe nun aber die Sanierung des Gemeindesaals, sagt Strege. „Wir gehen jetzt in die begrenzte Ausschreibung und hoffen, dass die Sanierung des Gemeindehauses im Spätherbst beginnen kann“, sagt Lohmann. Am Abriss der Galerie, die Anbau und Saal verbindet, hält die Gemeinde fest. Dieser soll zum Abschluss der Umbauarbeiten erfolgen. „Den Kostendeckel von 714.000 Euro für alle Maßnahmen wollen wir möglichst halten“, sagt Lohmann. Zur weiteren Nutzung des Anbaus führe man Gespräche. Noch sei aber nichts entschieden. Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Rendsburg.

Doch kein Anbau-Abriss - Christuskirche legt Fokus auf Sanierung