Corona-Pandemie: Rettungsteams wurden in Bordesholm auseinander gelegt

In der Corona-Krise musste auch der Rettungsdienst reagieren, um die Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen, teilte RKiSH-Sprecher Christian Mandel mit. Gerade in den größeren Wachen mit mehreren Rettungsteams wie in Rendsburg, Bordesholm oder Nortorf musste man für eine räumliche Trennung sorgen. So kommt es, dass Rettungswagen vor Ferienwohnungen, Wohncontainern oder wie in Bordesholm in einer kleinen Wohnstraße auf ihren Einsatz warten. Fremden ist der Zutritt der Wachen verboten: In Bordesholm gibt es regulär pro Tag zwei Teams, die in der Rettungswacht im Vicelinweg stationiert sind. "Das sind mindestens vier Mitarbeiter. Wenn die Leitung oder Praktikanten mit dazu kommen, sind es noch mehr", rechnete Mandel vor. Bei der jetzigen Pandemie müsse man aber die Kontakte untereinander, so schlimm das unter sozialen Gesichtspunkten sei, minimieren. Dienstfremden Personen ist das Betreten der Gebäude inzwischen auch untersagt. Gemeinde Bordesholm sehr kooperativ: Die Übergangslösung dient dem Schutz der Mitarbeiter, kommt aber natürlich auch Patienten zugute. „Wir achten streng darauf, dass der Rettungsdienst funktionsfähig bleibt." Ziel sei es, auch in Corona-Zeiten, die notfallmedizinische Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Da sich in Bordesholm die Wache für die rämliche Trennung nicht geeignet hatte, suchte der Rettungsdienst nach einer Lösung und fand sie in der ehemaligen Altentagesstätte, in der momentan keine Veranstaltungen stattfinden. Die Gemeinde habe sehr kooperativ reagiert, lobt Mandel. Die Tagesschicht von 6.30 bis 18.30 Uhr hat nun ihr Domizil dort. Rettungsteam Nortorf in Hausmeisterwohnung: In Rendsburg sind Rettungssanitäter auf dem Gelände der Wache in der Lilienstraße 30 in einen Container umgezogen, andere Teams warten im Jugendfeuerwehr-Zentrum in der P.-H. Eggers-Straße auf ihren Einsatz. In Nortorf sei die Umstrukturierung auch problemlos gewesen, weil für die Wache in der Mühlenstraße 52 bereits vor der Corona-Pandemie die Hausmeisterwohnung des Altenpglegeheims angemietet worden sei, berichtete Mandel. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. Hier können Sie sich für unser Mailing anmelden. Sie interessieren sich für Holstein Kiel? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter " Holstein Kiel - Die Woche " kostenfrei an. Versand: jeden Freitag, 11.30 Uhr. Infektionsschutz befindet sich an Bord: Die Einsätze werden normal weitergefahren. Dabei, so der Sprecher, gehe es nach wie vor fast immer um Notfälle, „mit denen wir auch sonst zu tun haben“. Spezielle Schutzkleidung tragen die Rettungsdienstmitarbeiter derzeit nicht. Es befindet sich aber – wie auch sonst – eine Infektionsschutzausrüstung an Bord der Rettungswagen. Treffen die Einsatzkräfte auf einen Patienten, wird zunächst anhand eines Fragenkatalogs abgeklärt, welches Infektionsrisiko besteht. Unnötig enger Körperkontakt wird aber vermieden. Nur wenige Mitarbeiter in Quarantäne: Auch unter den Rettungsdienstmitarbeiter gibt es inzwischen wenige, die Kontakt mit Corona-Infizierten hatten und sich in Quarantäne befinden. „Sie sind bisher alle symptomfrei“, sagt Mandel. Zu Engpässen im Rettungsdienst kommt es dadurch nicht. Täglich werde ein Monitoring gemacht. „Wir sind zurzeit noch so aufgestellt, dass der Ausfall einiger Mitarbeiter keine Probleme bereitet." Der Versorgungsauftrag sei gesichert. Grundsätzlich besteht zudem eine gute Kooperation aller Rettungsdienste und der zuständigen Ärzte im Land. „Hier herrscht große Solidarität“, sagt Mandel. Kooperation deckt fünf Landkreise ab: Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein deckt fünf Landkreise ab. Neben Rendsburg-Eckernförde gehören Segeberg, Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg dazu. Insgesamt sind bei der RKiSH rund 1400 Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf 45 Rettungswachen aufteilen. Lesen Sie auch: Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein So viele bestätigte Corona-Fälle gibt es in Schleswig-Holstein Nach zwei Todesfällen: Altenheim in Tornesch (Kreis Pinneberg) unter Quarantäne Corona-Patient verstößt gegen Quarantäne Wann dürfen wir wieder normal leben, Herr Günther? Corona: Was das Coronavirus für den Kreißsaal bedeutet Atemschutzmasken sind in Schleswig-Holstein Mangelware Kontaktsperre: Abstand halten - aber wie? Fragen und Antworten zum Kontaktverbot Corona: Die wichtigsten Telefonnummern für Schleswig-Holstein Kein Bußgeld-Katalog für Verstöße gegen Corona-Regeln geplant Corona-Frage des Tages: Dürfen Kurzarbeiter einen Nebenjob annehmen? 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Corona-Pandemie - Rettungswacht in Wohnstraße verlagert