Corona: TuS Nortorf öffnet eingeschränkt Halle und Plätze für Sportler

Der Turn- und Sportverein Nortorf (TuS) nimmt nach der Lockerung der Beschränkungen zur Verlangsamung der Verbreitung des Coronavirus schrittweise den Trainingsbetrieb auf. Am 14. Mai waren die Trainer in großer Runde informiert worden. Seit Montag, 25. Mai, ist die Sporthalle wieder geöffnet. Schon am 18. Mai war Outdoor-Sport wieder möglich. Der TuS erhielt von der Amtsverwaltung Nortorfer Land eine Freigabe mit strengen Bedingungen. Die Durchführungsbedingungen des Landes mussten abgewartet werden. „Die Ungeduld, bis sich bewegt, das war etwas belastend“, sagte Bernd Rohwer, Vorsitzender des TuS. Desinfektionsmittel für 1000 Euro: Anwesenheitslisten werden geführt, ein Fundus von Desinfektionsmitteln für 1000 Euro wurde angeschafft. „Das ist Vorgabe, die wir einhalten müssen“, berichtet Vorsitzender Bernd Rohwer. „Die Abstandsregel ist eine Herausforderung, auf die wir uns einstellen.“ Beim Handball haben zwei Kleingruppen die Chance genutzt, berichtet Vereinsvorsitzender Bernd Rohwer. Gymnastikgruppen wollen sich dagegen erst später wieder treffen. „Judo, Tanzen und Herzsportgruppen werden wir frühestens nach den Sommerferien wieder anbieten“, sagt Bernd Rohwer. Er sieht finanzielle Einbußen für den Verein durch den Trainingsausfall voraus. Trainingsablauf drastisch verändert: Um die Gesundheit der Trainer und Sportler der 300 Sportler großen Fußballsparte nicht zu gefährden, wurde der Trainingsablauf drastisch verändert. In der Halle bleiben die Kabinen geschlossen. Sportler kommen im Trainingsdress zum Training. Geduscht werden muss zu Hause. Unterschiedliche Gruppen sollen sich bei Start und Ende des Trainings nicht mischen. Frühestens zehn Minuten vor Beginn sollen sich die Sportler treffen, nicht früher, berichtet Nicole Themm aus dem TuS-Vorstand. Beim Betreten und Verlassen der Räume besteht Maskenpflicht, beim Training darf der Mund-Nasenschutz entfernt werden. Vor Trainingsbeginn und danach müssen sich alle Sportler die Hände desinfizieren. Auch alle Türgriffe im Vereinsheim und in der Halle werden vorher und nachher desinfiziert. Bälle desinfizieren: Beim Fußballtraining auf dem Platz wird maximal in Fünfergruppen kontaktlos trainiert. Maximal zehn Spieler dürfen sich auf einer Platzhälfte gleichzeitig aufhalten. Passspiele, Torschuss- und Dribblingübungen sind zugelassen. Das Trainingsmaterial wird desinfiziert. „Anfangs haben wir auch die Bälle desinfiziert, aber sie haben nur Fußkontakt und der Torwart hat Handschuhe.“ Die Abstandsregeln müssen eingehalten werden. „Abklatschen ist nicht erlaubt.“ Obleute checken vom Spielfeldrand, ob die Regeln eingehalten werden. Eltern sind als Zuschauer nicht zugelassen. Spieler unter zehn Jahren dürfen bislang nicht trainieren. Die Einhaltung der Regeln wird als zu schwer für sie erachtet. „Sie sollen nachgezogen werden“, sagt Vereinsvorsitzender Bernd Rohwer. Freudige Gänsehaut: Bei allen Veränderungen sei jedoch die Rückkehr auf den Platz großartig, berichtet Nicole Themm. Freudige Gänsehaut sei ihr über den Rücken gelaufen. „Alle Kinder waren beim Training.“ Auch bei der Boule-Sparte war beim ersten Training auf der Schotterbahn an der Jahnstraße die Wiedersehensfreude groß. „Wir haben am vergangenen Montag das erste Mal wieder trainiert“, berichtet Spartenleiter Ulrich Stengel. Per E-Mail und Telefon holte er die 2016 gegründete Sparte zusammen. Vorherrschendes Gefühl auf der von Platzwart und Spieler Gert Paul sauber geharkten Bahn: „Klasse!“ Abstand ist das Wesentliche: Hygieneregeln gemäß der Vorgaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gelten. Teilnehmer tragen sich auf einer Anwesenheitsliste ein, die Ulrich Stengel nach sechs Wochen vernichtet. „Abstand ist das Wesentliche“, betont Stengel. In der Sparte spielen 60- bis 95-Jährige. Alle Spieler tragen eigene Handschuhe und spielen mit eigenen Kugeln. Stengel hat aus der Apotheke eine Packung Einweghandschuhe für Vergessliche. Auch bei den Petanque-Spielern war nach der coronabedingten Trainingszwangspause die Sehnsucht nach Sport hoch: Beim dritten Training waren alle 18 Aktiven dabei, zwei Neueinsteiger erprobten ihr Talent für den starken Wurf. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? Den kostenfreien Newsletter der Kieler Nachrichten versenden wir Mo-Fr ab 17 Uhr. 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Trainingsbeginn - Sportler haben Gänsehaut vor Freude