Ein Grund für die höhere Infektionszahl könne sein, dass Migranten die Corona-Regeln sprachlich nicht verstehen, erläuterte die Kreisverwaltung am Dienstag. "Daher bedarf es einer Übersetzung der Allgemeinverfügungen des Kreises Rendsburg-Eckernförde", hieß es in der Presseerklärung.
Nach Angaben der Kreisverwaltung hatten Prüfungen ergeben, dass im Kreis Rendsburg-Eckernförde Migranten in Relation zur Gesamtbevölkerung zwei bis drei Mal stärker von Corona-Infektionen betroffen sind als Nicht-Migranten. Auch in Rendsburg-Eckernförde sind die Infektionszahlen zuletzt gestiegen.
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Seit Beginn der Pandemie wurde bei 1926 Personen aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde das Coronavirus nachgewiesen. Als genesen gelten 1672, 22 sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Der 7-Tage-Inzidenzwert laut RKI liegt derzeit bei 71,9.
In der Stadt Eckernförde ist die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile auf 263 gestiegen. Auffällig: Es sind nur wenige Familien betroffen, die aber komplett. Das schürt im Kreis Rendsburg-Eckernförde Sorgen, dass es sich um die Corona-Mutante aus Großbritannien handeln könnte. Ärzte fordern, positive Proben gezielter zu untersuchen.