Laborkittel, Taucheranzug, Grubenlampe, hitzebeständige Gummistiefel und weitere Kleidungsstücke auf dem „Catwalk“ machten deutlich, wie vielfältig die Arbeitsfelder der Behörde sind. Chemiker, Biologen, Geologen, Vermesser und alle Arten von Ingenieuren arbeiten in unterschiedlichsten Projekten und Aufgabengebieten. Die Mitarbeiter kümmern sich um Artenschutz, Fischerei, Landwirtschaft, Luftqualität oder die Wasserrahmenrichtline. Dabei ist es nach den Worten von Direktor Matthias Hoppe-Kossau gelungen, die bis vor zehn Jahren noch in getrennt arbeitenden Behörden zu einem neuen Amt mit eigener Identität zu vereinen. Bis 2009 waren die heute 730 Mitarbeiter einerseits im damaligen Landesamt für Natur und Umwelt und auf der anderen Seite in den Staatlichen Umweltämtern tätig – und damit in zwei verschiedenen Welten.
Unbequeme Wahrheiten verkünden
Laut Hoppe-Kossau ist es in den zehn Jahren gelungen, mit dem LLUR ein Fachkompetenzzentrum zu schaffen, das auch unbequeme Wahrheiten verkünden kann. Als Beispiel nannte der Chef der in Flintbek ansässigen Behörde die Belastung von Grundwasser mit hohen Nitratwerten. Die Beantwortung von Sachfragen sei die Kernkompetenz des LLUR, damit könne der Politik Handlungsempfehlungen gegeben werden. Bischof Gothart Magaard würdigte in seinem Festvortrag das Landesamt als Garant für die Lieferung von Faktenchecks, die gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger werde. In seinem Grußwort lobte Umweltminister Jan Philipp Albrecht die Arbeit der Behörde als immens wichtig. Gäbe es das LLUR nicht, müsste es erfunden werden, sagte Albrecht.