Die Unterschriftenlisten für das Flintbeker Bürgerbegehren sind voll

Erst am Montag, 18. November, hatten die Initiatoren die Abstimmung auf den Weg gebracht: „Sind Sie dafür, die Flintbeker Schule am Eiderwald an ihrem bestehenden Standort zu erhalten?“ lautet die Frage auf den Unterschriftenlisten, mit denen das Sammeln begann. Mit einem einfachen Einwand von Knoche während der Einwohnerfragestunde fing alles an. „Wie wollen Sie zurückkehren zu einer einvernehmlichen, freundlichen und sachorientierten Zusammenarbeit im Sinne Ihrer Wählerinnen und Wähler, der Bürgerinnen und Bürger von Flintbek – auch am Beispiel der Schule, getragen von einer breiten Mehrheit Ihrer Wähler?“, wollte er wissen und bekam von den Parteien (Grüne, SPD, FDP, die sich mit knapper Mehrheit gegen UWF und CDU für einen Schulneubau auf dem Aldi-Gelände ausgesprochen hatten) keine Antwort, die für ihn zufriedenstellend war. Viele Abgaben müssten erhöht werden: „Die Antworten waren scheinheilige Lippenbekenntnisse der bestimmenden Mehrheit, denn sie paukten sogleich mit 10:8 Stimmen sämtliche Anträge zum Kauf eines Aldi-Grundstücks durch. Kosten für Flintbek: Bis zu 1,6 Millionen Euro inklusive der Kosten für den Kauf, Bodengutachten und Nebenkosten plus womöglich Mittel für die Verlegung der Straße An der Bahn“, erklärt Knoche und führt weiter aus: „Das ist doch Geld, das Flintbek angesichts von 15 Millionen Euro Schulden nicht hat.“ Knoche und seine Mitstreiter haben sich Gedanken gemacht: „Um diese Schulden beim Neubau einer Schule für 30 Millionen Euro zu meistern, müssten allein die Grundsteuern jedes Hausbesitzers in Flintbek von beispielsweise 250 Euro auf über 800 Euro jährlich angehoben werden. Auch Hunde- und Gewerbesteuer müssten steigen“, so die Initiatoren des Bürgerbegehrens. Geld für Freibad und VHS sowie die Kitas oder für die Bücherei würden gekürzt oder gestrichen. Anlieger am Schlotfeldtsberg müssten wieder Ausbaubeiträge entrichten, am Plambeckskamp, am Rahmenkamp und im Demenbeck auch. „Das kann doch nicht sein“, sagen Knoche und Mitstreiter. Viele gute Gespräche mit den Flintbekern: Und die Zahl der Unterschriften gibt ihnen Recht. „Wir haben den Gemeindevertretern das Ergebnis mitgeteilt; auch dass die Zahl der Unterschriften sich noch weiter erhöht.“ Das Gute daran: Man habe mit den Bürgern von Flintbek ausgezeichnete Gespräche führen können, dabei war es egal, ob es pro oder contra Schulneubau war. Knoches Fazit aus der Unterschriftenaktion: „Wir wissen um zahlreiche Einwände, wir kennen jetzt erstaunliche Argumente und wissen daher, dass die Flintbeker kundig sind und sich schlau machen.“ Am Donnerstag werden die Unterschriftenlisten bei der Gemeinde abgegeben, damit der Bürgerentscheid auf den Weg gebracht werden kann. Für Knoche steht fest: „Wir spüren, dass wohl 80 Prozent gegen den Neubau einer Schule bei Aldi und den Abriss der Schule am Berg sind. Wir wissen aber auch, dass Schule wichtig ist und die Entscheidung für eine Sanierung die bessere ist.“ Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus der Region Rendsburg.

Flintbek - 1000 Unterschriften für Bürgerbegehren