Bis Ende des Monats sollen Abbruch und Entsiegelung abgeschlossen sein. „Mit den Abrissarbeiten ist der erste sichtbare Schritt hin zu einer attraktiven Ortsmitte mit Wohn- und Geschäftshäusern getan“, freute sich Bürgermeister Karl-Heinz Rohloff und erinnerte an die Anfänge: „Vor drei Jahren traten die Eigentümer, die Wasbeker Familie Jöhnk, an die Gemeindevertretung heran, um erste Gespräche über den Verkauf ihres Besitzes zu führen.“ „Wir haben den Entschluss sehr begrüßt“, sagte Michael Rohwer. Wie viele andere Wasbeker hatte sich der langjährige Gemeindevertreter nie an den Anblick im Ortskern gewöhnen können. „Schade um die Ortsmitte“, dachte er jedes Mal, wenn er das Areal passierte. Verschiedene Investoren machten Angebote, vor einem Jahr erhielt die Firma Stoll Haus aus Schuby den Zuschlag.
Frühzeitige Bürgerbeteiligung
Erste Entwurfsskizzen für eine Wohnhausbebauung wurden während einer Bürgerversammlung im Frühjahr lebhaft diskutiert. Zwölf Einzel-, und vier Doppelhäusern, jeweils zweigeschossig, sowie ein Gebäude zur Mischnutzung hatten die Planer vorgesehen. Das Interesse der Bürger war groß. Ihre Vorschläge reichten von der Festlegung der Dachformen und einheitlicher Farbgebung bis hin zu grundsätzlichen Konzepten, wie etwa einem Treffpunkt für Jung und Alt oder einem Renaturierungsgebiet im Ortskern. „Die frühzeitige Beteiligung der Bürger war uns von Anfang an sehr wichtig“, betonte Karl-Heinz Rohloff. „Gerade bei der Planung eines so exponierten Ortes wie dem Ortszentrum sollten alle Meinung angehört werden“, unterstrich auch der für Bauen und Planung zuständige Ausschussvorsitzende Michael Rohwer.
Klare Auflagen von Seiten der Gemeinde
Vieles wurde diskutiert, auch innerhalb der Gemeindevertretung. Inzwischen hat man sich geeinigt. Mitte Juni beschloss die Gemeindevertretung einstimmig den Bebauungsplan „Ortsmitte“ mit 20 Wohneinheiten aus Einzel- und Doppelhäusern sowie einem Geschäftshaus für Kleingewerbe. Die Gemeinde hatte klare Auflagen gemacht, alle Details wurden vom Bauunternehmen Stoll Haus umgesetzt. Hierzu gehört auch, dass die öffentlichen Flächen des Baugebietes unentgeltlich auf die Gemeinde übertragen werden.
Erstes Musterhaus Ende des Jahres
„Nun geht es mit großen Schritten voran“, sagte Rohloff. Bis Ende des Jahres soll die Erschließung fertiggestellt sein. Hierbei kann es zu kurzfristigen Sperrungen der Hauptstraße kommen. Das Sparkassengebäude, das sich auf dem Areal befindet, wird im Herbst abgebrochen. „Bis zur Fertigstellung des Geschäftshauses, in das die Fördesparkasse dann mit einer Automatenfiliale einziehen wird, stellt das Unternehmen einen Container zur Verfügung“, sagte der Bürgermeister. Er wird auf dem Gemeindeparkplatz gegenüber dem Jöhnk-Areal aufgestellt werden. „Und bereits Ende des Jahres soll das erste Musterhaus in der neuen Ortsmitte fertig sein“, freuten sich Karl-Heinz Rohloff und Michael Rohwer.