Engpass in Westensee: Übergangslösung für neue Kita-Plätze ist auf dem Weg

Positive Entwicklungen ziehen manchmal gemeindliche Pflichten nach sich. So ist es bei der Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kita-Kinder in Westensee. Sie schießt in die Höhe und sprengt die Kapazitäten der kleinen Gemeinde. Elf Kinder und ihre Eltern warten derzeit auf einen Platz. Mit einer zeitlich befristeten Lösung will Westensee ab dem Sommer nachsteuern. Derzeit ist im Bürgerhaus bereits eine Kita-Gruppe mit zehn Kindern untergebracht. Eine altersgemischte Gruppe für höchstens 15 weitere soll hinzukommen. Möglich wird die Unterbringung auch durch die Bereitschaft des örtlichen Sportvereins, in andere Räume im Bürgerhaus umzuziehen. Die Heimaufsicht des Kreises habe grundsätzlich die Nutzungsänderung des Raumes gestattet, sagte Adolf Dibbern (CDU), Bürgermeister in Westensee. Diese sei befristet auf zwei Jahre. Baulich müssten nur kleinere Veränderungen vorgenommen werden. Ab August soll neue, altersgemischte Gruppe in Westensee starten: Auch die Frage nach der Trägerschaft der neuen Gruppe scheint geklärt. So hat der Kirchenkreis Altholstein, der bereits die Kita in der Dorfstraße und die ausgelagerte Gruppe im Bürgerhaus betreibt, seine Bereitschaft signalisiert, auch die zusätzlichen Plätze zu übernehmen. Für die Erstausstattung empfahl der Finanzausschuss am Donnerstagabend der Gemeindevertretung einstimmig, 10.000 Euro aus dem Haushalt bereitzustellen. Lesen Sie auch: Grundschule in Westensee braucht eine Erweiterung Die Planungen für einen 240 Quadratmeter großen Neubau als langfristige Lösung des Problems schreiten währenddessen voran. "Für den Neubau stehen zwei mögliche Standorte zur Diskussion", sagte Bürgermeister Dibbern. Entweder entsteht dieser direkt neben oder auf einer Spielfläche hinter dem Bürgerhaus. Vergangene Woche waren Bohrungen gemacht worden, um den Zustand und die Eignung der Böden für einen Neubau zu prüfen. Mit dem Ergebnis, der Beratung und einer Empfehlung an den Bauausschuss soll sich ein Arbeitskreis auseinandersetzen, der gemeinsam mit einem Architekturbüro auch das Raumkonzept für den Neubau geplant hatte. Gemeinde hofft auf Fördermittel aus Landesprogramm: Nach einer ersten groben Schätzung aus dem vergangenen Juli hatte die Gemeinde mit Kosten von 450.000 Euro für das Gesamtprojekt geplant. Aktuellere Zahlen könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden, sagte Dibbern. Die Gemeinde hofft aber auch Fördermittel aus dem Landesinvestitionsprogramm zum Ausbau von Betreuungsplätzen. Bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten könnten so gefördert werden. Der Bau müsste aber noch in diesem Jahr beginnen.