Erlebnisgottesdienst in Nortorf: Erfolgreicher Start für Familienkirche in Nortorf

Die 56 Sitzplätze in der St. Martinkirche waren zur ersten Familienkirche bestens besetzt. Diakonin Silke Krüger hatte mit Jugendlichen und Kantor Ulrich Hein eine 45 Minuten kurze Alternative zum kunterbunten Kindersamstag (KubuKiSa) geplant. Drei Stunden mit gemeinsamen Frühstück, Spielen und Basteln wie beim KubuKiSa sind während des Teil-Lockdowns ausgeschlossen. Ein Angebot für Kinder soll es weiter geben. Kinder und Eltern genossen die Kurzversion. Der Erlebnisfaktor blieb enorm. „Ich nehme mir für die Familienkirche immer einen Abschnitt aus dem Glaubensbekenntnis und gestalte damit den Gottesdienst“, erklärte Diakonin Silke Kröger. Ziel: Den christlichen Glauben erfahrbar und erlebbar machen. Für das Rollenspiel in eine Kutte geschlüpft: Die kindgerechte Gestaltung umfasste Musikelemente, eine moderne Erzählform mit kurzen Sätzen und Mitmachaktionen: Kantor Ulrich Hein verwob mit kurzen Klavier- und Orgelmusik-Intermezzi die Erzählung von Silke Kröger über den Propheten Moses, der am brennenden Dornbusch von Gott den Auftrag erhält, die Israeliten aus dem Heiligen Land zu führen. Die Kinderchor-Sängerinnen, Pia (10), Jonna (11) und Marit (8) trugen mit tragenden Stimmen die Kirchenlieder „Wo ich auch stehe“, „Wo Menschen sich vergessen“ und das Segenslied „Der Vater im Himmel segne Dich“ vor. Felix Tönnes (14) war für das Rollenspiel in eine Kutte geschlüpft und spielte nach nur drei kurzen Proben Moses, der am brennenden Dornbusch in der Wüste Weisungen von Gott erhält. Transparentpapier-Flämmchen: Mit Dutzenden angeklebten Transparentpapier-Flämmchen hatte Silke Kröger einen Ficus Benjaminus in einen raumgreifenden Dornenstrauch verwandelt. Mitmachen war für Kinder angesagt. Die Diakonin hatte für alle jeweils einen Ast mit einem Papierschaf an der Spitze vorbereitet. Im Sitzen, mit hochgereckten Schafstab und lauten „Mäh! Määäh!“-Rufen unter dem Nasen-Mundschutz, stellten die Kinder die Schafherde von Moses dar – und waren mittendrin in der Geschichte. Rätsel zur Mosesgeschichte: Die Eltern Martin und Christina Bothe aus Schülp waren von der Familienkirche begeistert. „Endlich durften die Kinder singen.“ Ihre Tochter Josephine (8) und Sohn Constantin (6) hatten sich beide schon vor Monaten vorgenommen, bei Kantor Ulrich Hein in den Kinderchor einzutreten. Corona machte den beiden einen Strich durch die Rechnung. „Es ist schön, all die Kinder aus dem Kindergarten wiederzusehen“, sagte Christina Bothe nach einem Blick in die Runde. Das Abschlussgeschenk wollte die Familie noch am gleichen Tag nutzen: In großen Papiertüten steckte für jedes Kind Bastelmaterial für einen Busch aus Transparentpapier, ein Rätsel zur Moses-Geschichte und ein Quiz. Die nächste Familienkirche beginnt am Sonntag, 20. Dezember, um 10 Uhr in St.Martin, ab Januar 2021 wird ab 11 Uhr der kindgerechte Gottesdienst gefeiert.