Erste Pläne für Warder an A7: Bürger sollen am Solarpark beteiligt werden

Die Kommune hat die Planungshoheit. „Wie stehen Sie dazu?“, fragte Stefan Veltrup. Zum Projektstadium erklärte er: „Wir stehen mit dem Eigentümer der Fläche in Verhandlung.“ Eine Zehn-Megawatt-Anlage mit zehn Gigawattstunden Ertragsleistung hätte Platz, mit dem dort erzeugten Strom könnten pro Jahr 3000 Einfamilienhäuser mit Energie versorgt werden. Es ist kein Naherholungsgebiet: Die Bodenwerte des Ackers seien schlecht. Zum Dorf sei als Sichtschutz ein Wald vorhanden. „Ich sehe keine Nachteile für Passanten, es ist kein Naherholungsgebiet.“ Die SH Netz AG plant in direkter Nachbarschaft auf einer Fläche, die zur Gemeinde Groß Vollstedt gehört, ein Umspannwerk. Es eignet sich als Netzverknüpfungspunkt. „Die Energie muss ins Netz eingespeist werden können.“ Lesen Sie auch: 20-Megawatt-Solarpark in Felde geplant Das Motiv des Unternehmens aus Niedersachsen, in Schleswig-Holstein zu investieren, erläuterte Stefan Veltrup auf Nachfrage: „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist gerade novelliert worden. Genau diese Flächen, Randstreifen an Bahnschienen und Autobahnen, werden gefördert.“ Die Stromkapazitäten in Deutschland müsse in den nächsten drei bis fünf Jahren ausgebaut werden. „Wir bauen in Deutschland Energieversorgung ab. Gleichzeitig verbrauchen wir mehr Energie.“ 2038 soll das letzte Kohlekraftwerk geschlossen werden. Die Förderung für Windkraftanlagen soll eingeschränkt werden. Lesen Sie auch: Darum gibt es immer mehr Solarparks Sein Unternehmen verfolge einen ganzheitlichen Ansatz. „Ich möchte, dass alle partizipieren können. Ein Projekt für alle.“ Ein Teil der Gewerbesteuer könne an die Gemeinde fließen. Eine Bürgerbeteiligung mit fester Verzinsung werde gerade ausgearbeitet. „Die Gemeinde soll auch etwas davon haben.“ Kleine Projekte wie ein Energielehrpfad, der die Stromgewinnung per Sonnenlicht erklärt, oder eine E-Ladesäule bietet das Unternehmen als Geschenk an. Naturschutzziele sollen auf der Fläche umgesetzt werden. Die Ansiedlung heimischer Gehölze zählt dazu. Zur Entsorgung der Bauteile erläuterte er: Der Rückbau der Stahl- und Fotovoltaik-Module ist Teil des Konzepts. Das Material werde in Recyclingskonsortien wiederverwertet. Verschleiß ist gering: Solarparks werden auf 30 Jahre Nutzung angelegt. Ein Repowering mit neuen Modulen sei in der Laufzeit nicht geplant, erklärte Stefan Veltrup. Er geht von einer Lebensdauer der Module von 30 Jahren aus. „Der Hersteller gibt an, dass die Leistung im Lauf der Zeit auf 80 bis 85 Prozent zurückgeht. Das kann ich nicht bestätigen.“ Der Verschleiß ist, anders als bei Windkraftanlagen, gering: Die Anlagen laufen über einen physikalischen Prozess. „Es gibt keine beweglichen Teile.“