Flintbek: Lagerhalle anstelle des Drogeriemarktes

Einige Jahre schon hatten die Kleidercontainer einen festen Platz auf der Fläche an der Dorfstraße direkt gegenüber der Einfahrt zum Edeka-Markt Hauschildt. Doch die sind nun verschwunden, ein neu installierter Bauzaun macht deutlich, das sich dort nun endlich etwas tut. Die erste Arbeiten für die Umsetzung der Pläne haben bereits stattgefunden, auch ein Dixi-Klo und ein kleiner Container sind bereits vor Ort. Aufstellungsbeschluss wurde aufgehoben: Aber wer nun denkt, dass dort ein Drogeriemarkt entstehen wird, der irrt sich gewaltig: "Der Aufstellungsbeschluss für den Bereich im B-Plan 48 wurde durch die Gemeindevertretung aufgehoben", teilte Bürgermeister Olaf Plambeck mit wenigen Worten einen Sachverhalt mit, der sicher einige überrascht. Denn eigentlich wird seit Jahren über die Ansiedlung eines Drogeriemarkts diskutiert. Im Sommer 2016 stimmte der Bauausschuss der Gemeinde Flintbek als erstes Gremium der Umwandlung des dortigen Wohngebietes in ein Mischgebiet zu. Damit waren die Weichen für die Planung „Drogeriemarkt“ im B-Plan 48 gestellt. Und das war ein Wunsch vieler Flintbeker Bürger, für Kaufmann Marco Hauschildt eine logische Konsequenz, um den Standort Flintbek auch zu stärken. "2015 habe ich für den Edeka-Markt mit den Planungen für eine Erweiterung angefangen, damals haben wir bereits über den Bau eines Drogeriemarktes gesprochen", erinnert sich Hauschildt, der den Markt 2011 übernommen hat und ihn seit 2013 alleine führt. Dafür hat seine Ehefrau das Grundstück gegenüber extra erworben. "Das war für uns wirklich eine finanzielle Herausforderung", betont Hauschildt in dem Zusammenhang. Aber eine, die sich am Ende lohnen sollte - für alle Beteiligten. "Flintbek braucht eine Drogeriefachkompetenz, um Drogerieartikel zu kaufen, müssen die Bürger nach Bordesholm fahren. Das ist auf Dauer nicht richtig", ist Hauschildt sicher. Das geplante Gebäude sollte sich natürlich an die Umgebung anpassen, auch wären Lärmschutz und Emissionen sowie die verkehrlichen Verhältnisse im Bauleitverfahren geprüft worden. Lagerhalle für Geschmaxpiraten kommt: Doch dann die Umkehr in der Kommunalpolitik. Es gab offenbar Kritik von Anwohnern, "Die Planungen fanden nicht die Zustimmung der Kommunalpolitiker", fasst Verwaltungschef die Diskussionen zusammen. "Relativ schnell wurde dann der Aufstellungsbeschluss wieder aufgehoben", so Plambeck, der die Entscheidung nicht werten will. Aber: "Vom Grundsatz her wäre es für den Standort Flintbek eine gute Sache gewesen, wenn ein Drogeriemarkt entstanden wäre." Bei Investor Hauschildt war anfangs die Enttäuschung sehr groß, aber er sieht positiv nach vorn. "Es ist wie es ist, nun bauen wir dort eine Lagerhalle für unsere Geschmaxpiraten. Dazu kommt eine Carportanlage und natürlich ein paar Parkplätze", erklärt Marco Hauschildt.