Mit fantasievollen Schildern und Parolen marschierten die Demonstranten durch die Stadt: "Auf der Titanic fehlt noch die Panik" oder "The Earth is hotter than my Boyfriend, thats not okay" gegen die Erderwärmung. Die Demonstranten forderten den schnellen Ausstieg aus der Kohle, die Bundesregierung müsse handeln.
Großmütter beteiligen sich an Klima-Demo in Rendsburg
Mit dabei: Ingrid Reddersen aus Kropp und Renate Zierdt aus Rendsburg. Die beiden Frauen vertraten die Generation der Großeltern. Sie machen sich wegen des Klimawandelns Sorgen. "Wir sind die Generation, die das verzapft hat", sagt Renate Zierdt. "Meine Enkel sollen in einer Umwelt leben, wie ich sie erlebt habe." Die Rendsburgerin will, dass die Regierung schärfere Gesetze verabschiedet. "Und zwar für alle, auch für die Wirtschaft."
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Bei Ingrid Reddersen gab die Enkelin den Anstoß: "Oma, Du musst unbedingt mitlaufen." Die umweltbewusste Frau aus Kropp ließ sich nicht lange bitten: "Es nutzt nichts, wenn ich zu Hause danach lebe. Ich muss es nach außen tragen."
Fridays-for-Future-Aktivisten sammeln Abfall
Der Morgen begann für Max König, einen der Aktivisten, mit einer Überraschung. Zum Müllsammeln auf den Straßen, Wegen und Grünflächen der Stadt hätte der 18-Jährige "vielleicht 50 Leute, vielleicht mehr, vielleicht weniger" erwartet. Es kamen rund 250. Das Sammeln von Abfällen sei ein Zeichen für die Öffentlichkeit. "Wir tun auch etwas."
Derweil wächst der Haufen mit gefüllten Müllsäcke vor dem Landestheater immer höher. Der 39 Jahre alte Hauke Hülsen kommt mit einer vollen Tüte vom Bahnhof. Auf den Bahnsteigen hat er gesammelt. "Am schlimmsten ist der Bahnhof." Zwischen den Gleisen liege Müll. "Bring Dich nicht in Gefahr", mahnt Max König. "Vielleicht sollten wir mal mit der Bahn reden", meint ein anderer Aktivist. Hauke Hülsen macht sich derweil wieder auf den Weg. "Ich will weiter sammeln."
"Jetzt handeln" fordert Fridays for Future
In der Straße am Holstentor räumt eine Gruppe vor dem Eingang einer ehemaligen Disko auf. Mit dabei: Ralph Hohenschurz-Schmidt, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft AWR. Das Müllsammeln "ist unser Anliegen", sagt er. "Selbstverständlich muss man den jungen Leuten unter die Arme greifen. Da gehört schon viel Traute dazu, am Freitag nicht zur Schule zu gehen." Der Geschäftsführer steht hinter den Zielen der Aktivisten. "Wir tun alles dafür, dass es zum Erfolg wird."
Inzwischen ist Max König vor dem Landestheater auf Stelzen gestiegen und organisiert den Start der Demo durch die Innenstadt. "Jetzt handeln" steht auf dem Banner in der ersten Reihe. Die Fridays-for-Future-Kampagne erreichte im Februar 2019 die Stadt Rendsburg.
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