Im Amt Bordesholm sind laut dem veränderten Regionalplanentwurf des Landes fünf Eignungsräume mit 210 Hektar vorgesehen. Ursprünglich waren es im ersten Entwurf sogar 320 Hektar. Da das Verfahren noch läuft, müssen Windanlagenbauer Anträge auf Ausnahmegenehmigungen beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) stellen. Für einen der Eignungsräume in Loop hat die Projektgesellschaft Heeck aus Mühbrook dies getan. Dort geht es um drei Rotoren an der A 7.
Höchste Anlage in Groß Buchwald misst 240 Meter
Ein Antrag für Groß Buchwald liege nicht vor, teilte Ursula Strobrava vom Amt Bordesholm mit. Nach Auskunft von Thomsen seien im Areal am Holzweg in Richtung Negenharrie zwei Anlagen mit einer Gesamthöhe von 229 Metern und eine 240 Meter hohe Anlage im Gespräch. Ob zwei weitere Rotoren auf dem Gebiet des Nachbarorts entstehen würden, sei unklar.
Vier der neun Ortspolitiker sind befangen
Beim Thema Windkraft sind vier der neun Mandatsträger in der Gemeindevertretung in Groß Buchwald befangen. Alle gehören der fünfköpfigen CDU-Mehrheitsfraktion an – somit hat die vierköpfige Wählergemeinschaft FWG bei einer Entscheidung das Sagen. Neben Bürgermeister Holger Gränert sind Rebekka Plagmann, Silke Rixen-Cunow und Carl-Friedrich Söhrmann befangen. Da die FWG deshalb am Zug ist, trifft man sich am 13. August, um das weitere Vorgehen abzusprechen, so Thomsen. Man habe die Wahl zwischen einem städtebaulichen Vertrag und einem B-Plan. Verhindern könne man den Anlagenbau aber wohl nicht.
2011 war Mehrheit gegen Windkraftanlagen
Bei einem Bürgerentscheid 2011 sprachen sich übrigens 47 Prozent für Windenergieanlagen aus, 52 Prozent waren dagegen – das Ergebnis ist für das LLUR nicht maßgebend. Der Ort sei besonders betroffen: In Richtung Bissee sei ein zweiter Eignungsraum vorgesehen. „Zwölf bis 15 Prozent des Orts für Rotoren“, rechnete Thomsen vor.
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