Händler sind zufrieden auf dem provisorischen Marktplatz in Kronshagen

Erika Puchert feiert im kommenden Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum als selbstständige Marktbeschickerin. Sie hat schon viele Märkte gesehen, steht mit ihren Waren regelmäßig auch in Kronshagen. Lange Zeit am Bahnhaltepunkt vor der Ladenzeile. Seit vergangenem Donnerstag auf der anderen Seite der Kieler Straße, auf dem provisorischen Marktplatz vor dem Rathaus. Bauarbeiten auf der Südseite erfordern Umzug: Ihren gewohnten Standort haben die Händler geräumt, weil dort die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Ortskern-Südseite anstehen. Ein Jahr soll der Wochenmarkt auf dem provisorischen Platz bleiben, so sieht es die derzeitige Planung der Gemeinde vor. "Beim ersten Mal vergangene Woche war es noch etwas stressig. Jetzt hat sich das aber eingespielt", sagt Puchert zur neuen Aufteilung der Stände und den richtigen Abständen der Wagen. "Die Gemeinde hat sich viel Mühe mit der Organisation gemacht", sagt sie. Und auch die Kunden hätten die Veränderung schnell angenommen, sagt Sohn Jörk Puchert. "Unsere Kunden waren alle da. Da haben wir schon schlechtere Markttage gehabt." Prognose über Umsatzentwicklung noch nicht möglich: Wibke Bender-Faber am Blumenstand gegenüber ist nicht so glücklich. "Ich wäre viel lieber am anderen Standort geblieben", sagt sie. Wie sich der Umsatz entwickle, müsse man abwarten. Für eine Prognose sei es noch zu früh. Bender-Faber empfindet die Wege zwischen den Marktständen als "schon sehr eng". Weg auf den Marktplatz musste nachgebessert werden: Nachbessern musste die Gemeinde nach der Premiere am vergangenen Donnerstag bei der Zuwegung über den Kathweg. Hier fahren die Marktbeschicker mit ihren schweren Wagen auf die provisorische Fläche. "Der Boden, den wir aufgetragen hatten, hat sich als nicht so tragfähig erwiesen, wie wir dachten", sagt Burkhard Ufer vom Bauamt. Ab Freitag sei nachgebessert worden. Nun führe eine Baustraße, auf der auch Lkw fahren könnten, auf den Marktplatz, sagt Ufer. Eine Feinjustierung folgte am Donnerstag auch bei den genauen Abständen der einzelnen Wagen zueinander. "Wir werden die Standorte der Achsen auf dem Boden markieren. Dann sind die fix", sagt Ufer. Vorteil durch nun möglichen Rundgang über den Markt: Dass sich alles erst einmal finden muss, findet Hartmut Stegemann vom Hühnerhof Postkamp normal. "Es kann beim ersten Mal nicht alles klappen", sagt Stegemann. Er rechnet langfristig mit einem besseren Geschäft als am Standort an der Ladenzeile. Die klare Wegeführung über zwei Gänge führe dazu, dass die Kunden bei einem Rundgang auch alle Stände gesehen hätten. "Wir stehen wesentlich enger, und dadurch wird das Angebot besser wahrgenommen", sagt Stegemann. Der Platz sei als Übergangslösung "vollkommen in Ordnung". Eine ähnliche Meinung vertreten auch Christina Austen und Cornelia Schnack vom Wurzelhof der Gemeinschaft Schinkel. "Wir stehen alle schön zusammen, nicht so zerfleddert wie vorher. Die Besucher können einmal rumgehen und haben alles gesehen", sagt Austen. Hoffen auf neue Kunden und größere Verweildauer: Ute Napierala am Stand vom Fischermeister Bening ist ebenfalls glücklich über ihren neuen Platz. "Eine tolle Ecke und ein perfekter Aufbau", sagt sie. "Zukunft hat immer mit Veränderung zu tun. Vielleicht wird man einige Kunden verlieren. Aber es werden auch neue kommen, die neugierig sind", sagt Napierala. Mit einer größeren Verweildauer der Kunden rechnet Gärtnermeister Jörg Nietosdatek. "Die Leute können jetzt im Kreis gehen. Letzte Woche habe ich einige Besucher schon ein paar Runden drehen sehen", sagt Nietosdatek. Dauer der Übergangslösung bleibt abzuwarten: Ob die Übergangslösung wie geplant nur ein Jahr andauern wird, wollen die Marktbeschicker zunächst abwarten. Eine Verzögerung würde viele wohl nicht besonders stören. Die meisten scheinen sich am neuen Standort schon akklimatisiert zu haben. Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Rendsburg.

Wochenmarkt Kronshagen - Händler zufrieden mit neuem Standort