Illegaler Müll in Felde: Massenweise Bauschutt in die Natur gekippt

Am 3. Januar entdeckte der Krummwischer Bürgermeister Marko Schiefelbein die erste Schutthalde am Funkmast im Strohweg und informierte Feldes Bürgermeisterin Petra Paulsen. „An dem Tag lagen dort vor allem Holzteile und Bodenbeläge“, erzählt Schiefelbein. Einen Tag später sei noch eine Ladung Steine dazugekommen. Über Tage Bauschutt abgeladen: „Es ist eine Frechheit, so etwas einfach in die Natur zu kippen“, sagt Paulsen, die die Schutthaufen selbst in Augenschein nahm. Neben Parkettböden, einem großen Holztor, Dämmwolle und einem Duschvorhang fanden sich auch diverse Türen in dem illegalen Müllhaufen. Darunter auch eine, die offensichtlich zu einer Damentoilette gehörte und sogar noch ein Schild mit Coronaschutzmaßnahmen hatte. Ursprünglich waren die Türen blau, wurden aber weiß gestrichen. An vielen Stellen ist die Farbe aber abgeplatzt. Eine Tür könnte zu den Tätern führen: Das Schild und die Beschriftung sind für Paulsen ein klarer Hinweis, dass die Türen aus dem öffentlichen Bereich stammen und nicht aus einem Privathaus. Aufgrund des Coronahinweises ist auch davon auszugehen, dass Tür zumindest zu Beginn der Coronazeit noch genutzt wurden. „Vielleicht in einer Gaststätte“, vermutet sie. Kein Bauschutt vom Bredenbeker Gasthof: Nur ein paar Kilometer weiter baut das benachbarte Bredenbek seinen Gasthof um. „Von uns kommt der Müll nicht“, sagt der dortige Bürgermeister Thorsten Schwanebeck, in Bredenbek habe man den Bauschutt ordentlich im Container entsorgt. Die Türen hat er sich trotzdem angeschaut und sei sich absolut sicher, dass sie nicht aus dem Bredenbeker Gasthof stammen. Auch am Solarpark Müll abgeladen: Beim Müll am Funkturm sollte es nicht bleiben. Nur wenige hundert Meter weiter, auf der Zuwegung zum Solarpark Felde, wurde noch mehr Bauschutt abgeladen. Dort findet sich mit der Tür zur Herrentoilette auch das passende Gegenstück, der Müll dürfte also von derselben Baustelle stammen. Kreisumweltamt bittet um Hinweise: Wer die Türen erkennt oder auch die Müllabladungen beobachtet hat, wird gebeten, sich beim Umweltamt des Kreises Rendsburg Eckernförde (04331/202-512) zu melden. „Sollten wir die Täter ermitteln können, droht ihnen ein Bußgeld im oberen vierstelligen Eurobereich“, sagt Heiko Hadenfeldt vom Umweltamt. Wenn eine Umweltgefährdung vorliege, sei auch ein Strafverfahren möglich.