In der Gemeinde Mühbrook beschert der Weihnachtsmann die Kinder

Seit 50 Jahren gibt es diese Dorfaktion, initiiert wurde sie nach Angaben von Helga Lukas, Ausschuss für Gemeinschaftsaufgaben, von Klaus-Günther Ohms. „Alles ist wegen der Pandemie in diesem Jahr leider ausgefallen, aber an dieser Aktion wollten wir festhalten“, so Helga Lukas. Alle tragen im Freien eine Maske : Der Besuch läuft wegen der Viruskrise auch etwas anders als in den Vorjahren ab. Die Bescherung der Kinder findet im Freien statt, die Hygieneregeln müssen dabei eingehalten werden – Abstand und alle Beteiligten müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Überraschungstüte wird am langen Arm übergeben. Livestandort im Dorfchat: „Über Whatsapp können alle Beteiligten den Standort verfolgen“, so Hauke Klüver, der in diesem Jahr das von Evi Neumann vor Jahrzehnten genähte Weihnachtsmannkostüm zur Freude des Nachwuchses anzieht. Anmelden mussten die Mühbrooker ihre Aktion beim Kreisgesundheitsamt nicht. Aktion ist wichtig für die Menschen: „Schön, dass auch Ministerpräsident Daniel Günther offiziell mitgeteilt hat, nichts gegen diese Veranstaltungen zu haben“, so Klüver. Aus seiner Sicht ist diese Aktion wichtig für die Menschen. Es ist ein Stück Dorfgemeinschaft. „Sie bringt ein bisschen Wärme und ist irgendwie auch eine moralische Unterstützung in der nicht so einfachen Zeit.“ In seinem beruflichen Umfeld sei bei den Menschen schon eine große Einsamkeit spürbar. „Und wenn man eben nur durch eine Figur wie den Weihnachtsmann, egal was man glaubt, ein Gefühl von Gemeinsamkeit vermittelt.“ Individuelle Ansprachen für Kinder: Und leuchtende Kinderaugen dürften garantiert sein – eine Maske wird daran nichts ändern. Ein Gedicht haben die meisten Kinder gelernt. „Über unsere Dorfgruppe habe ich davon schon erfahren, dass kräftig geübt wird“, erzählt Klüver, der vor 18 Jahren zum letzten Mal Gemeindeweihnachtsmann war. Er löst Jürgen Scheel ab, der in den letzten Jahren die Rolle spielte. „Natürlich werden die Ansprachen vor den Häusern individuell sein. Von dem ein oder anderen Kind weiß ich schon, dass zu viel Play-Station oder anderes gespielt wird und mal ein Hinweis notwendig ist“, so der Weihnachtsmann lachend. Kleine Spiele als Präsent: Die Präsenttüten sind von der Gemeinde gepackt worden. „Wir haben ja eine Liste mit Namen und Alter. Meine Tochter ist Erzieherin in einer Kindertagesstätte. Die weiß, was in jeder Altersgruppe so gewünscht wird“, so Helga Lukas. In diesem Jahr gibt es kleine Spiele. Um 9.30 Uhr beginnt der weihnachtliche Zug durch die Gemeinde. Zwei Stunden sind dafür eingeplant. Die Wetterprognosen sind zwar eher trüb, regnerisch und nicht weihnachtlich – aber der Weihnachtsmann wünscht trotzdem: „Frohes Fest!“