Bis zum 30. Juni 2018 war die Feldwebel-Schmid-Kaserne zwei Jahre als Landesunterunterkunft mit Erstaufnahmeeinrichtung genutzt worden. Montag Mittag wurde die Landesunterkunft wiedereröffnet. Ein Gelenkbus der Stadtwerke Neumünster brachte die ersten 39 Flüchtlinge zum umzäunten Gelände an der Schleswiger Chaussee. Mit Kinderwagen und bepackt mit großen Taschen gingen die neuen Bewohner über das eingezäunte Gelände zu ihren Zimmern.
Jeder Raum wird mit zwei Menschen belegt
Acht weitere Busse sollen in den nächsten zwei Wochen 350 Flüchtlinge aus Boostedt und 150 aus Neumünster bringen. Fahrten sind von Montag bis Donnerstag geplant. Geflüchtete aus Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Albanien und Serbien werden in Rendsburg für durchschnittlich drei Monate untergebracht. Das Land will Ende 2019 prüfen, ob die Landesunterkunft weiter benötigt wird.
Jeder Raum soll jeweils mit zwei Menschen belegt werden. Das Wachpersonal wurde wie in allen Landesunterkünften auch in Rendsburg verstärkt. Fünf Polizeibeamte sind in zwei Büros präsent.
DRK stockt Personal auf
Mit der Betreuung wurde das Deutsche Rote Kreuz beauftragt, von 2016 bis 2018 waren die Johanniter Partner. „Es gab noch laufende Verträge mit dem Kreisverband Schleswig-Flensburg und Kiel des DRK für Landesunterkünfte in Eggebek und Kiel“, erklärte Delf Stummeyer.
Das DRK hat den Mitarbeiterpool auf 25 aufgestockt und das Angebot ergänzt: Es soll eine Kita geben, für Jugendliche ein Freizeitangebot, dazu ein offenes Angebot für alle Altersgruppen. Zwei Fitnessräume, eine Freizeithalle, eine Werkstatt für Fahrräder und für Holzarbeiten wurden neu eingerichtet. Ein WLAN-Netz macht Kontakt zur Familie im Heimatland möglich.
Kinder werden dort unterrichtet
50 bis 60 schulpflichtige Kindern zwischen sechs und 16 Jahren sollen, anders als 2016 bis 2018, nicht in Fockbek und Owschlag zur Schule gehen. Sie werden in fünf Kasernen-Räumen unterrichtet, die vorher die Schule Mittelholstein genutzt hatte. Die Schule Altstadt entsendet fünf Lehrer. „Die Kosten trägt das Land“, erklärte Stummeyer.
Der Stadt entstehen durch die Landesunterkunft keine Kosten, sie erhalte aber für die 500 Bewohner Schlüsselzuweisungen, erklärte Stummeyer.
Ehrenamtliche Betreuer können sich unter der E-Mail delf.stummeyer@lfa.landsh.de melden.
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