Initiative will sich in Sören für kleineren Solarpark einsetzen

Bei einer Bürgerversammlung hatte das Büro Elbberg am Montag den Entwurf für einen F-Plan vorgestellt. Das große Projekt: der Solarpark. Bereits am Mittwochabend traf sich eine Initiative. Erste Schritte wurden besprochen. „Ein gutes Dutzend aus den 60 Haushalten sieht die Größe kritisch", teilte Marion Stühmer mit. Die Gemeinde hatte bereits im Dezember den Grundsatzbeschluss gefasst. Initiative will Bürger besuchen: Die Initiative will aufklären, aber auch für Gegenwind sorgen. Marion Stühmer sowie Stephanie Schmidt und Walter Stindt (alle wohnen bereits über drei Jahrzehnte im Dorf) wollen in den nächsten Tagen von Haustür zu Haustür gehen und über den Entwurf informieren. Am Sonnabend will das Trio auch die Sprechstunde im Bürgerhaus nutzen, um seine Kritik Bürgermeister Manfred Christiansen vorzutragen. Die Initiative hofft, dass dies auch möglichst viele andere Sörener machen werden. Trio setzt sich für kleine Lösung ein: Das Trio will sich für eine kleinere Lösung einsetzen. Man sei nicht gegen Solarenergie. Mit einem 110 Meter breiten Streifen an der A 215 könne man sich anfreunden. Nach den vorliegenden Plänen werde die Natur extrem zugepflastert. Der bebaute Teil von Sören ist 16 Hektar groß. „Wenn man hier wohnt, dann nimmt man viele Nachteile wie fehlende Busanbindungen und mehr in Kauf: Aber man hat Natur“, so Stindt. Durch den Solarpark werde sich das verändern. "Module sollen nicht so nah an die Bebauung": Der Agraringenieur Lars Redmer, dessen Familie neben anderen Eigentümern Flächen in dem vorgesehenen Bereich besitzt, empfindet die Diskussion als einseitig. Man müsse auch der Landwirtschaft eine Perspektive bieten. Zudem sei in der Versammlung ein falscher Plan gezeigt worden. Redmer, der auch Gemeindevertreter ist, betonte. „Die Gemeinde hat sich dafür ausgesprochen, dass die Module nicht so nah an die Bebauung heranrücken.“ "F-Plan ist wichtig fürs Dorf": Zudem ist es ihm zufolge wichtig für das Dorf, dass ein F-Plan gemacht werde. „Das ist bald Voraussetzung dafür, dass wir überhaupt noch Zuschüsse für Straßen und andere Projekte erhalten.“ Ohne den Solarpark würde die Gemeinde diesen Plan nicht kostenfrei bekommen. Als Kosten wurden 80 000 bis 120 000 Euro genannt. Wie viel Gewerbesteuer fließt? Diese Kosten will Enerparc tragen. Walter Stindt dazu: „Eine Gemeinde mit 200 Einwohnern braucht keinen F-Plan. Außerdem halte ich die genannten Kosten für zu hoch angesetzt.“ Dass das Büro Ellberg auch für Enerparc tätig ist, sieht er kritisch: „Wer die Musik bezahlt, der bestimmt auch.“ Von Enerprac erwartete er bei den zukünftigen Versammlung auch Aussagen, ab wann und mit wie viel Gewerbesteuer für die Kommune zu rechnen sein wird. „Eine Aussage, auch wenn es nur eine Prognose ist, würde mir reichen. Warum Mittelholstein das Mekka für Solarparks ist, lesen Sie hier Gemeinde entscheidet über Größe: Große Konzerne zahlen ungern Steuern.“ Bürgermeister Manfred Christiansen hatte am Montag betont: „Die Entscheidung, wie groß der Solarpark wird, trifft die Gemeinde. Wir werden uns mit der Kritik befassen und noch viel Arbeit haben.“ Blumenthal plant auch mit Enerparc: In der Nachbargemeinde Grevenkrug ist in puncto Solar nichts geplant. Das sagte Bürgermeister Klaus Gronau auf Anfrage. In Blumenthal hat man dagegen am Montag einen Grundsatzbeschluss für einen Solarpark gefasst – mit Enerparc. Dort ist nach Angaben von Bürgermeister Johann Brunkhorst ein 110 Meter Streifen an der Autobahn, aber auch eine Freifläche im Gespräch. Die Realisierung einer großen Freifläche wie in Sören sei aber unwahrscheinlich. Hinweis auf Risiken aus Wattenbek: Die Vorstellung der Pläne hat Reaktionen in anderen Gemeinden ausgelöst. Volker Heidemann, ehemalige Gemeindevertreter in Wattenbek, wies auf Risiken bei der „irgendwann anfallende Entsorgung der Module aus den viele Solarparks hin. Er verwies auf eine 2018 vorgestellte Studie, wonach die in Fotovoltaik-Technologien verwendeten Schadstoffe wasserlöslich sein könnten. Mehr Nachrichten aus der Region Rendsburg lesen Sie hier

Sören - Solarpark Sören bekommt Gegenwind