Berichte zu Überschüssen aus Haushalten vergangener Jahre gehören nicht zu Knüllern. Im Kreis-Hauptausschuss war das vor wenigen Tagen anders. Da nannte Kreis-Kämmerin Sabine Groeper einen Betrag, der noch unter der aktuellen Zahl lag – und sorgte für Aufsehen.
Gute Konjunktur
Woher der Geldsegen kommt? Kreissprecher Martin Schmedtje sagte auf Anfrage: Unter anderem fließe durch die gute Konjunktur mehr Geld vom Land und aus den Gemeinden in die Kreiskasse – etwa 5,9 Millionen. Weiter erklärte der Kreissprecher: Mit einem Teil des Geldes werde der Kreis alte Fehlbeträge ausgleichen.
Für schlechte Zeiten vorsorgen
Schmedtje: „Finanzpolitische Zielsetzung des Kreises ist eine nachhaltige und verlässliche Haushaltspolitik. Der Kreis sollte das Geld nutzen „um Vorkehrungen für schlechte Zeiten zu treffen.“
"Keine neuen Programme"
Neben den vorhandenen Programmen für Radwegebau, Straßensanierung, barrierefreier Umrüstung von Bushaltestellen und Digitalisierung der Schulen wolle die Kreisverwaltung derzeit keine weiteren Sonderprogramme oder eine Aufstockung laufender Programme vorschlagen.
Schwemer: Kreis ist finanzschwach
Noch vor wenigen Tagen hatte Landrat Rolf-Oliver Schwemer beklagt, dass der Kreis keine Zuschüsse für Schulsanierung bekommt, weil das Land den Kreis für finanzstark hält, während er selbst gegenteiliger Meinung ist. Schwemer hält an seiner Position fest.