Kronshagen BGS

Die Nutzung des 1910 errichteten Gebäudes ist über die Jahrzehnte die gleiche geblieben. Während früher Volksschüler und später Grundschüler der Brüder-Grimm-Schule durch die Flure liefen, haben hier heute Kita, Hort und Betreute Grundschule ihren Platz gefunden. „Es ist sicherlich einer der prägendsten Orte in Kronshagen, dessen Entwicklung viele Kronshagener mit Herzblut verfolgen“, sagt Bürgermeister Ingo Sander (CDU). Im Zuge der Fusion der Eichendorff- sowie der Brüder-Grimm-Schule (BGS) zur Grundschule an den Eichen habe man sich zu einer umfassenden Sanierung des ehemaligen BGS-Standortes entschlossen, sagt Sander. Und diese Sanierung hat es in sich. Zum einen betrifft das die Kosten. Insgesamt werden 5,6 Millionen Euro in den Umbau gesteckt. 2,15 Millionen Euro fließen aus dem Impuls-Programm an Fördermitteln – solange man rechtzeitig fertig wird. „Spätestens im Herbst 2021 müssen wir fertig sein und den Verwendungsnachweis schreiben“, sagt Bernd Rühl, stellvertretender Bauamtsleiter. „Bisher sind wir im Zeitplan und im Kostenrahmen“, ergänzt Rühl. "Die Aufträge sind verteilt. Wenn keine Überraschung kommt, kommen wir gut hin." Überraschungen hält ein solcher Umbau immer bereit: Die Corona-Pandemie habe keine Auswirkungen auf den bisherigen Baufortschritt gehabt. Ansonsten treten bei einem Vorhaben dieser Größenordnung natürlich auch kleine Überraschungen auf. So offenbarten sich zum Beispiel bei der Ausschachtung für den Fahrstuhl, der alle Stockwerke miteinander verbindet, Findlinge, die noch unter dem Fundament lagen. Neben Kosten und Umfang ist auch der Denkmalschutz eine Herausforderung. "Die Sporthalle, der Schulhof mitsamt Eichen und das Hauptgebäude ohne Anbau sind denkmalgeschützt", sagt Rühl. Die Farbe der Fenster am Haupteingang im Erdgeschoss ist zum Beispiel mit der Farbe der Tür der Sporthalle abgestimmt - und so soll es laut Denkmalschutz auch bleiben. So befindet man sich stetig im Austausch mit der Denkmalschutzbehörde des Kreises. Zum Teil würden Fenster wieder eingesetzt, andere würden je nach Zustand nachgebaut, sagt Rühl. Zum 1. Oktober zieht weitere Kita-Gruppe ins Erdgeschoss: Nach der Kostenschätzung 2018 begann man noch im selben Jahr einen Trakt für zwei Außengruppen der Kita Fußsteigkoppel zu errichten. Im August 2019 folgte eine altersgemischte Gruppe. "Im dritten Bauabschnitt waren die Personalräume für die Kita und die Schaffung der Barrierefreiheit im gesamten Gebäude an der Reihe", erläutert Rühl. Dies sei alles soweit in trockenen Tüchern. Zum 1. Oktober zieht noch eine vierte Kita-Gruppe ins Erdgeschoss ein, die die Gemeinde aufgrund der hohen Nachfrage nach Kita-Plätzen geschaffen hat. Der vierte Bauabschnitt läuft seit zwei Monaten. Die Fugen werden saniert, der Südflügel erneuert und das Gebäude bekommt neue Dachziegel verpasst. Die Dachkonstruktion selbst ist noch in einem guten Zustand. Auch die verbundenden Stützbalken bleiben erhalten und werden in Zukunft an die frühere Optik der Innenräume erinnern. Elektrik und Brandmeldeanlage im gesamten Gebäude sind neu. Alles erfolgt im laufenden Betrieb: Alle Arbeiten finden im laufenden Betrieb von Kita, Hort und Betreuten Grundschule mit 300 angemeldeten Kindern statt. "Das alles läuft wegen der Nutzung in Einzelabschnitten. Wir jonglieren etwas und arbeiten dort, wo wir hinkönnen", sagt Rühl. Im kommenden Jahr ist man dann fertig mit dem Umbau eines Stücks Kronshagener Geschichte. Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus Rendsburg.