Kronshagen: Neuer Entwurf für VBK-Neubau soll knapp neun Millionen kosten

Der Platz der Versorgungsbetriebe (VBK) mit Verwaltungs- und Betriebsgebäude, Carports, Parkplätze und Zufahrt soll ab Ende 2022 an der Claus-Sinjen-Straße liegen. Der aktuelle Standort der VBK am Kronshagener Rathaus ist für das Versorgungsunternehmen zu klein geworden. Das steht schon länger fest. Doch nach dem B-Plan-Beschluss im Herbst 2019 hatte es Kritik von UKW und SPD gegeben, die Dimension und Planungsreife des Projekts kritisierten. Auch Anwohner aus dem angrenzenden Platanenring äußerten Bedenken, war doch unter anderem eine acht Meter hohe Werkhalle in den Planungen enthalten. Ursprünglich war geplant, dass die VBK in diesem Sommer in den Neubau umziehen. Doch dieser Zeitplan war nicht zu halten. „Wir mussten einen Schritt zurückgehen und die Kosten- und Größenentwicklung in Frage stellen. Daher kommt der Zeitverzug“, sagt Bürgermeister Ingo Sander (CDU). Die VBK sind zwar als GmbH organisiert und Bauherr des Projekts, die Gemeinde aber 100-prozentige Eigentümerin und daher in die Planungen über den Aufsichtsrat, eine Arbeitsgruppe und den Haupt- und Finanzausschuss involviert. Betriebsgebäude mit Höhe von fünf Metern geplant: In Letzterem stellte Architekt Götz Gundelach vom Unternehmen B2K den neuen Entwurf vor. Das eingeschossige Betriebsgebäude in Richtung der Grundstücke im Platanenring ist nun mit einer Höhe von fünf Metern geplant sowie drei bis fünf Metern Abstand zur Wohnbebauung, um möglichst wenig Verschattung zu erzeugen, sagte Gundelach. Die Flachdächer böten die Option für Gründächer oder Photovoltaik-Anlagen. Das Verwaltungsgebäude ist als zweigeschossiger Kopfbau mitsamt Kellergeschoss geplant. Hinzu kommen auf der Fläche, die über die Claus-Sinjen-Straße eine Zufahrt bekommt, Kunden- und Mitarbeiterparkplätze sowie Fahrradstellplätze jeweils mit E-Ladestationen. Lesen Sie auch: Deshalb brauchen die VBK mehr Platz Damit es mit den Planungen weitergehen kann, müssen nun Fachplaner für Statik, Technik und Verkehrsanbindung ans Werk. Auch die Fassade des Baus muss noch abgestimmt werden. Der Ausschuss beauftragte daher das Beratungsbüro Drees und Sommer mit dem Vergabeverfahren für diese Arbeiten. Die Berater, die im vergangenen Sommer auch schon bei der Planung des Raumbedarfs für den Neubau involviert waren, übernehmen auf Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses zudem die weitere Projektsteuerung für die Neubauplanung. Für beides werden Nettokosten von knapp 50.000 Euro fällig. Sander: Bleiben unter zehn Millionen Euro: „Wir stehen noch am Anfang. Aber wir müssen konkreter werden. Daher ist der Auftrag für das Vergabeverfahren wichtig für den Fortgang der Planungen“, sagt Verwaltungschef Sander. Dass man sich in den vergangenen Monaten über Einsparpotenziale beim Neubau Gedanken gemacht habe, sei „ein wichtiger Schritt zu einer maßvollen Entwicklung“ gewesen. Natürlich wolle man die Versorgungsbetriebe zukunftsfähig aufstellen und den Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen bieten. Dabei müsse die Gemeinde aber auch die Dimensionen im Blick behalten. Bei den Kosten bewege man sich derzeit bei 9,1 Millionen Euro. „Ich gehe fest davon aus, dass wir unter zehn Millionen Euro bleiben“, sagt Sander.