Lasershow ist teuer: Beim Stadtfest in Rendsburg fliegen wieder Raketen

Der Vorschlag der Linken wurde zwar für dieses Jahr zurückgezogen, aber 2021 soll die Idee wieder aufgegriffen werden. „Der Antrag hat eher einen Symbol-Charakter“, sagte Thorsten Eichhorn, Bürgerliches Mitglied der Linken. Die Stadt solle ein Vorbild sein, damit bei den Bürgern ein Umdenken stattfinde. So sehe die Links-Partei das Problem nicht konkret beim Feuerwerk zum Rendsburger Herbst, sondern eher bei der privaten Knallerei am Silvesterabend. Gut ein Drittel der jährlichen Belastung an Feinstaub werde zum Jahreswechsel in den Himmel geblasen. Diese Belastung lasse sich durch Messstationen schwer festlegen. Ganz auf ein Lichtvergnügen beim Rendsburger Herbst wolle man aber nicht verzichten. Daher ist das Ergebnis, wie eine Alternative aussieht, offen. Erst Alternativen prüfen: Matthias Bruhn (SPD) meinte, dass der Antrag generell zu begrüßen sei. Er sehe auch einen generellen Konsens durch die Parteien hinweg. Aber wegen des zeitlichen Druckes zum nahenden Stadtfest, werde dieser aber wohl beerdigt werden. Erst sollten die Alternativen geprüft werden, bevor die Veranstalter bei Stadtfest plötzlich ohne Abschluss-Highlight da stehe. Anke Samson, die Geschäftsführerin des Stadtfest-Ausrichters RD-Marketing, meinte, dass sie schon die ersten Erkundigungen eingeholt habe. Eine Lasershow beim Rendsburger Herbst betrage in einer einfachen Variante etwa das Doppelte. So kosteten 15 Minuten Feuerwerk etwa 2500 Euro, eine Lasershow 5000 Euro. „Die Lasershow ist nicht so interessant wie ein Feuerwerk. Außerdem ist sie nicht so lang und wird schnell langweilig“. Statt Lichtstreifen könnten auch Motive programmiert werden: Denkbar wäre aber eine aufwändigere Show anlässlich des 125. Geburtstages des Nord-Ostsee-Kanals. Statt Lichtstreifen könnten auch Motive programmiert werden, die das Jubiläum aufgriffen. Die Kosten wären natürlich noch höher, bisher sei aber noch kein konkretes Angebot eingeholt worden. Dafür ließe sich die Show dann filmen und noch weiter für die Vermarktung der Stadt verwenden. Die Entscheidung müsse nur schnell getroffen werden. „Wir sind bereits mitten in den Planungen für den diesjährigen Rendsburger Herbst“, sagte Anke Samson. Kombination aus Laser- und Feuerwerktechnik: Fritjof Wilken (FDP) sagte, dass auf der Kieler Woche in diesem Jahr auf eine Kombination aus Laser- und Feuerwerktechnik gesetzt werde. Außerdem werde auf Knallkörper, die viel Lärm verursachen verzichtet. Die Veranstalter hätten daher viele Möglichkeiten. Klaus Schaffner (Grüne) warf ein, dass es Klimaschutz nicht zum Nulltarif gebe. Sicherlich sei die Lasershow teuer, aber wenn man auf Feinstaub verzichten wolle, dann koste das Geld. Anja von Allwörden (CDU und Mitarbeiterin von RD-Marketing) kritisierte als Besucherin den Antrag, da dieser sich an RD-Marketing als Verein richte. Wie solle mit anderen großen Veranstaltern umgegangen werden wie dem Kanal-Cup oder der Norla. „Ich finde das etwas kurz gegriffen.“ Die Ausschussmitglieder einigten sich darauf, dass es für 2020 einen Appell an eine emissionsärmere Variante an RD-Marketing gebe, für 2021 aber konkrete Vorschläge vorgelegt werden sollen. Mehr aus der Region Rendsburg lesen Sie hier.

Feuerwerk statt Lasershow - Rendsburg: Beim Stadtfest fliegen wieder Raketen