Michael Fock arbeitet engagiert für die Biodiversität auf seinen Feldern

Es summt und brummt im Blühstreifen neben dem Maisfeld. "Blühflächen sind ein vielfäliger Lebensraum, das ist unglaublich, was dort immer los ist", sagt Landwirt Michael Fock und zeigt auf eine der Wildbienen. Daneben flattert ein kleiner Schmetterling, eine Hummel brummt ebenfalls durch die Luft. "Das Nahrungsangebot für Bestäuber und Insekten ist hier so vielfältig, für Niederwild bieten sie zusätzlich Schutz und Deckung", fügt Fock noch hinzu. Seit sechs Jahren legt Michael Fock Blühstreifen an: Seit sechs Jahren legt der Rodenbeker bereits Blühstreifen an den Rändern seiner Felder an, inzwischen sät er ganze Blühwiesen ein. "Wir als Landwirte müssen und wollen umdenken und neue Strategien im Pflanzenbau erarbeiten. Für uns und unsere Böden ist Nachhaltigkeit wichtig und keine leere Phrase. Dafür machen wir gern etwas", ist Fock sicher. Seit 1990 ist Michael Fock mit seinem landtechnischen Lohnunternehmen in Rodenbek selbstständig. Der Lohnunternehmer beackert mehrere Hundert Hektar. Auch eigenes Land hat er unter dem Pflug: „Das sind rund 100 Hektar, 20 davon sind Grünland, der Rest teilt sich auf in Mais, Raps, Gerste und Weizen, gern habe ich mal eine Sommerfrucht dabei. Ich bin kein Freund von Monokulturen." Zwischenfrucht mit Vielfalt kommt dem Boden zugute: Auch in die abgeernteten Gerstenfelder wurde bereits eine Zwischenfrucht eingedrillt. Diese Zwischenfrucht besteht aus Felderbsen, Sommerwicken, Öllein, Sonnenblumen, Perserklee, Phacelia, Ramtillkraut, Färberdistel und Sudangras. "Die Bodenfeuchtigkeit ist gut für einen schnellen Feldaufgang, damit entwickelt sich die Saat auch gut", weiß der Experte. "Im Herbst entwickelt sich dann ein üppiger Pflanzenwuchs über und auch unter der Erde, denn das Wurzelwerk lockert den Boden auf und sorgt für eine gute Bodengare, die wiederum der Folgefrucht, Hafer oder Sommerweizen, zugute kommt", erklärt der Landwirt. Für ihn steht fest: "Die klassische Fruchftfolge Gerste, Raps, Weizen ist überholt. Seit 2016 arbeiten viele Landwirte und auch ich bereits mit Zwischenfrüchten. Zwischenfrüchte bieten einen vielfältigen Nutzen, unter anderem gehören die Förderung und Stabilisierung des Bodengefüges und die Möglichkeit der Stickstoffbindung dazu." Boden ist ein dankbarer Partner: Und noch was steht für den Rodenbeker Landwirt fest. "Auch ein Boden ist ein dankbarer Partner", sagt Fock mit einem Schmunzeln. "Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Wort, mit guter Bodenbearbeitung kann man als Landwirt nachhaltig gut wirtschaften." Die Natur dankt es: "Es summt und brummt, Insekten und Niederwild fühlen sich hier wohl. Das ist wunderbar." Immer informiert: Lesen Sie alle Nachrichten aus der Region Rendsburg.