Rader Hochbrücke: Der Weg zur Sperrung

2006 bis 2009: Im Inneren der bis zu 40 Meter hohen Brückenpfeiler werden Leitern eingebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt war eine Prüfung der Pfeilerinnenseiten nicht vorgeschrieben. 2009: Zum ersten Mal nach mehr als 35 Jahren können Prüfer in den 28 Pfeilern bis ganz nach oben. Dort entdecken sie massive Hohlstellen im Beton. „Die Standsicherheit des gesamten Bauwerks war trotz dieses Befundes gegeben“, so das Wirtschaftsministerium. Erste Ausschreibungen blieben ergebnislos. Grund: „fehlende Fachkunde und Leistungsfähigkeit der wertungsrelevanten Bieter.“ Sommer 2013: Eine zweite Ausschreibung war erfolgreich. Im Sommer machen sich die Arbeiter eines Betonbauers ans Werk und sollen die schadhaften Stellen unter laufendem Verkehr ausbessern. Donnerstag, 18. Juli: Größere Schäden als zunächst angenommen werden entdeckt, die Arbeiten eingestellt. Freitag, 19. Juli: Ein Ingenieurbüro wird beauftragt, die Standfestigkeit der Brücke neu zu berechnen. Dienstag, 23. Juli: Ein erstes Zwischenergebnis der Prüfer liegt vor. Vorsichtshalber informieren die Beamten das Kieler Verkehrsministerium, sprechen erstmals von einer möglichen Sperrung für Lkw zum darauffolgenden Wochenende. Mittwoch, 24. Juli: Die Standstreifen der Brücke werden gesperrt. Bis zum darauffolgenden Tag sollen auch die Außenseiten der Pfeiler erneut geprüft werden. Donnerstag, 25. Juli: Am Abend steht fest: Die Brücke braucht eine schnelle Entlastung. Freitag, 26. Juli: Am Vormittag rücken Polizei und Verkehrsbehörden an und sperren die Hochbrücke für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Auch für Autos steht ab sofort nur noch ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Dienstag, 30. Juli: Der Startschuss für die Notreparatur der Brücke ist am Südufer gefallen.

Rader Hochbrücke - Der Weg zur Sperrung