Rendsburg: Alle Feierlichkeiten in den Rendsburger Kirchen gestrichen

Der Kirchengemeinderat von St. Marien hat nach intensiver Diskussion im Rahmen einer Video-Konferenz beschlossen, zum Schutz vor Ansteckung mit dem Corona-Virus bis einschließlich Sonntag, 10. Januar, auf die Feier von Andachten und Gottesdiensten in St. Marien und in der Bugenhagen-Kirche zu verzichten. Das teilte Pastor Rainer Karstens am Wochenende mit. In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Gemeinden der Region ihre Gottesdienste gestrichen. Auch die Christkirchengemeinde im Rendsburger Stadtteil Neuwerk hat sich am Wochenende gegen Präsenzgottesdienste während der Feiertage entschieden. Kirche bleibt geöffnet: Um dem Bedürfnis der Menschen nach persönlichem Gebet und Andacht in der ihnen vertrauten St. Marien-Kirche zu entsprechen, bleibt die Kirche in der Rendsburger Innenstadt werktags von 10 bis 13 Uhr (außer am Heiligen Abend und an Silvester) für Besucher geöffnet. Lesen Sie auch: So können Sie in der region Gottesdienst feiern Christvesper online: Um den Gemeindegliedern die Weihnachtsbotschaft zu überbringen und angesichts der Corona-Pandemie Trost und Hoffnung zu vermitteln, wird es vielfältige Angebote geben: Über die Homepage von St. Marien ( www.st-marien-rendsburg.de ) wird an Heiligabend ab 15 Uhr eine halbstündige Christvesper aus St. Marien abrufbar sein. Zudem beteiligt sich die Kirchengemeinde an einer gemeinsamen Aktion, bei der an Heiligabend kurz vor 20 Uhr alle Kirchen zum Weihnachtsfest mit ihrem Festtagsgeläut läuten. Danach sind alle Gemeindeglieder aufgerufen, vor der Haustür oder auf Balkonen und Terrassen das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ anzustimmen. Weitere Gottesdienste online: Für den ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester, Neujahr und den ersten beiden Sonntagen im Januar werden die drei Rendsburger Kirchengemeinden Video-Gottesdienste aufzeichnen, die dann über die Homepages abrufbar sein werden. "Bei jeder dieser Entscheidungen und Angebote gibt es viele gute Argumente dafür und dagegen. Auch der Kirchengemeinderat hat es sich bei seinen Beratungen nicht leicht gemacht. Allen war die besondere Verantwortung und auch Bürde anzumerken bei der Frage, wie wir einerseits die Gesundheit der Gemeindeglieder schützen und andererseits dem kirchlichen Auftrag, den Menschen gerade in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel Halt zu geben sowie in dieser Jahrhundert-Katastrophe Trost und Hoffnung zu vermitteln, gerecht werden können", teilte Pastor Karstens, Vorsitzender des Kirchengemeinderates mit. "Wir hoffen, mit den Entscheidungen dazu einen Beitrag zu leisten."