Rothe sprach in der Aco-Thormannhalle bei der traditionellen Versammlung des Unternehmensverbands Mittelholstein. Das Bauwerk über dem Nord-Ostsee-Kanal soll als sogenannte Zwillingsbrücke entstehen.
Das heißt: Wenn das erste Teilstück über der Wasserstraße fertig ist, wird der gesamte Verkehr vierspurig auf diese Überführung gelegt. Danach beginnt der Abriss der alten Hochbrücke.
Sechs Spuren ab Rendsburger Kreuz
Der Bau des zweiten Teilstücks solle im Jahr 2029 fertig sein. Dann werde die A 7 vom Rendsburger Kreuz, über die Rader Hochbrücke bis zur Anschlussstelle Büdelsdorf sechsspurig ausgebaut sein, erklärte Rothe. Der Deges-Vertreter nannte die rund 1500 Meter lange Überführung „ein gigantisches Bauwerk“.
Die Deges ist für Planung und Neubau der Brücke zuständig. Sie ist eine Projektmanagementgesellschaft für Verkehrswegebau mit dem Bund und zwölf Bundesländern als Gesellschafter.
Seit fünf Jahren ist bekannt, dass die Brücke nur noch kurze Zeit hält. Seitdem wird sie immer wieder verstärkt. Zurzeit lässt die Straßenbauverwaltung Stahlplatten an Pfeilern einbauen.
60.000 Fahrzeuge im Jahr 2030
Die Brücke stehe unter ständiger Beobachtung, versicherte Rothe. Nach einer Verkehrszählung benutzten sie vor drei Jahren täglich 54.000 Fahrzeuge, im Jahr 2030 würden 60.000 erwartet.
"Nerven liegen blank"
Die Nerven der Unternehmer lägen blank, sagte Jens van der Walle, Vorsitzender im Unternehmensverband Mittelholstein, am Montagabend bei der traditionellen Begegnung im September seiner Organisation. Grund seien die Verkehrsprobleme im Raum Rendsburg.