Der Neubau koste voraussichtlich rund 14 Millionen Euro, erklärte Matthias Paraknewitz, der Leiter des Landesbetriebs Straßenbau am Montag in Rendsburg vor der Presse.
Die Eiderbrücke im Verlauf der Bundesstraße 77 liegt nur mehrere Hundert Meter nördlich der Großbaustelle im Rendsburger Kanaltunnel.
Vierspurige Behelfsbrücke
Bereits Ende Mai kündigte der Landesbetrieb Straßenbau diesen Zeitplan für den Neubau der Überführung an: Vorbereitende Arbeiten in diesem Sommer, Bau einer vierspurigen Behelfsbrücke im kommenden Jahr, Abriss der Eiderbrücke im Winter 2019/2020. Dabei soll es bleiben.
Landesbetrieb Straßenbau will nicht warten
Zu dem Zeitpunkt ist der Kanaltunnel aber noch Großbaustelle. Er soll erst im Februar 2020 wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden. Bis dahin will der Landesbetrieb Straßenbau nicht warten.
Das brachte den Unternehmensverband Mittelholstein auf die Zinne. Die vielen Baustellen, etwa auf der Autobahn, sorgten schon jetzt für Ärger.
Matthias Paraknewitz begründete den Zeitplan seiner Behörde dagegen so: "Wir wollen nicht Neubaustellen auf der Rader Hochbrücke und der Eiderbrücke zur gleichen Zeit." Die Bundesstraße 77 sei eine wichtige Ausweichstrecke für die A7 mit der maroden Rader Hochbrücke.
Der Neubau der Eiderbrücke soll im Frühjahr 2021 fertig sein, erklärte Paraknewitz. "Damit haben wir eine zeitliche Reserve bis zum Neubaustart der Rader Hochbrücke". Dort sollen die Arbeiten nach den bisherigen Plänen im Jahr 2023 beginnen.
Unternehmensverband warnt
Der Unternehmensverband warnte indes im Mai vor einem "neuerlichen Verkehrschaos" und drohte mit einer noch größeren Demonstration als vor zwei Jahren. Damals hatte der Verband mit einem langen Lkw-Korso quer durch die Stadt gegen Staus vor der Tunnelbaustelle demonstriert.
Dass die 1958 gebaute Eiderbrücke das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hat, ist seit langem bekannt. Schon vor sechs Jahren schwächelte sie. Damals ließ die Straßenverkehrsbehörde ein enges Korsett aus Stahlstangen senkrecht in die Brücke treiben.