Rümlandteich-Wanderung bei Nortorf: Im Revier des Seeadlers

Nördlich von Emkendorfs Ortsteil Diekendörn beginnt auf einem Parkplatz in Sichtweite des Ortschilds „Diekendörn“ die 3,4 Kilometer lang Wanderung um den Rümlandteich. Achtung: Auch die Schreibweise „Dickendörn“ besteht. Gut gepflegte, blätterfreie Wege: Drei Wege führen ins Naturschutzgebiet Rümlandteich und Methorstteich, ich nehme den rechten Weg. Vorbei an einem alten Baum zur Linken geht es auf dem leicht gewundenen Stichweg zwischen jungen Gehölzen, Buchen und Birken in leichtem Linksbogen in den Wald. Der Weg ist – wie alle erlaubten Strecken im Naturschutzgebiet - gut gepflegt, klar erkennbar und blätterfrei. Nach Regenfällen bilden sich in Waldsenken kleine Lachen und Überschwemmungen. An einer T-Kreuzung biege ich links in einen breiteren Waldweg ab. Einmal zurückblicken, dann bleibt die Einmündung mit dem rot umrandeten Reiterschild als Abzweiger für den Rückweg in Erinnerung. Nach wenigen Schritten geht es rechts ab. In sanften Biegungen, an Buchen entlang in Richtung Rümlandteich. Rechts öffnet sich der Blick auf ein weites Feld. Zwei Jägerkanzeln erzählen vom Wildbestand der Region. Damwild- und Rehrudel schätzen die offene Landschaft mit den Wäldern. Kommt am Horizont die Autobahn A7 in Sicht, öffnet sich links der Blick auf den Teich. Hinter einem breiten Schilfgürtel glitzert die Wasseroberfläche. Eine Bank lädt zur Ausschau nach Wasservögeln ein. Höckerschwäne, Enten, Grau- und Kanadagänse zählen zu den Bewohnern. Fischzuchtteich: Der Rümlandteich wurde wie der Methorstteich, aus dem er gespeist wird, zur Fischzucht künstlich angelegt. Um 1910 ließ das Gut Emkendorf Dämme im moorigen Gebiet ziehen, Arbeiter aus einer nahen Correcturanstalt errichteten sie. Bis vor wenigen Jahren war das Gewässer an Fischzüchter verpachtet. Das üppige Nahrungsangebot lockte Kormorane, Grau- und Silberreiher an. Vogelschwärme ziehen am Himmel über den Wiesen oft weite Kreise. Ich teile mir den Weg zwischen Feldrand und Schilfgürtel mit Reitern und Radfahrern. Die Schnittstellen frisch gekappter Sträucher leuchten hell. In den Lachen am Wegesrand sprießen schon im Januar grün die ersten Spitzen der neuen Generation Schilf aus dem Wasser. Lesen Sie auch: Spazieren in Kiel - Weitere Spazierrouten im Überblick Vorbei an urigen alten Bäumen am Uferrand geht es bei einem imposanten Bergahorn und einem Info-Schild zum Naturschutzgebiet links ab. Immer auf dem Hauptweg geht es zwischen jungen Bäumen leicht abwärts in einer Rechtskurve zum Teichufer. Revier für Seeadler: Eine Bank unter einer alten Eiche lädt zum Genießen des Panoramas ein. Weit geht der Blick übers 21 Hektar große Gewässer, das Revier von Rohrweihen und Seeadler ist atemberaubend. Neben der Bank ist ein Wehr, der Mönch. Über ihn kann den Wasserstand reguliert werden. Der Weg entfernt sich zwischen einer Farnfläche links und Schilf rechts in einer sanften Linksbiegung vom Ufer. An der nächsten Gabelung biege ich links ab. Der schmale Weg führt zwischen Birken und Buchen direkt am Seeufer entlang. Eine Bank lädt zum zweiten Rundblick ein. Überraschungsmoment am Wasserrand: Auf einem Baumstumpf sitzt eine lebensechte Holz-Eule - ein unbekannter Künstler hat aus der Stumpfspitze eine Skulptur geschnitzt. Auf dem Weg in den Wald tritt das Ufer zurück. An einer Gabelung biege ich links ab. Leicht bergab und in einem Rechtsbogen führt der Weg zwischen zwei Wildzäunen hindurch. An einer weiteren Weggabelung gehe ich gerade aus. An der ersten Möglichkeit rechts ab erwartet mich das rot-weiße Reit-Schild. Der Weg führt zum Startpunkt zurück. Daten: Die 3,6 Kilometer-Strecke kann ohne Pausen in 42 Minuten gelaufen werden. Höhenmeter: 15 Meter. Höhepunkte: Aussichtspunkte an den Bänken. Fernglas empfehlenswert. Ergänzung: Am Parkplatz beginnt eine Rundroute um den Methorstteich. ÖPNV: Bus 796, NAH.SH